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U20 verliert knapp in der Overtime – dezimierter Kader zeigt großen Kampfgeist

U20 verliert knapp in der Overtime – dezimierter Kader zeigt großen Kampfgeist (Bild vergrößern)

Die U20 der Roten Teufel hat am Samstagabend eine bittere Niederlage in der Overtime hinnehmen müssen. Gegen die favorisierten Gastgeber aus Bremerhaven, die als Tabellendritter ins Spiel gingen, unterlag das Gästeteam mit 3:4 nach Verlängerung. Trotz der knappen Niederlage zeigten die Roten Teufel eine beherzte Leistung – besonders beeindruckend angesichts des stark dezimierten Kaders.

Bereits vor dem ersten Bully war klar, dass es keine leichte Aufgabe werden würde. Die U20 trat mit einem sehr kleinen Kader an: Verletzungen und Krankheitsausfälle sorgten dafür, dass Trainer Martin Prada nur vier Verteidiger und zwei Sturmreihen zur Verfügung standen. Doch statt sich der Situation zu ergeben, war der Kampfgeist der Gäste von Beginn an spürbar. Jeder Spieler musste zusätzliche Verantwortung übernehmen und das taten sie mit bemerkenswertem Einsatz.

 

Das erste Drittel begann sehr ausgeglichen. Trotz der zahlenmäßigen Unterlegenheit hielt Bad Nauheim die Gastgeber gut in Schach und setzte immer wieder durch schnelle Gegenstöße Akzente. Der Lohn dafür war das 0:1 durch Till Gottschlich in der 20. Minute, der einen schönen Querpass von Tim Wingen direkt ins Netz hämmerte. Die Gastgeber zeigten sich sichtlich überrascht und mussten sich auf eine härtere Gegenwehr einstellen, als sie erwartet hatten.

 

Im zweiten Drittel erhöhte das Heimteam den Druck, musste jedoch in der 21. Minute das 0:2 durch Mika Sohn auf Zuspiel von Jason Ruhig hinnehmen. Nach einer Strafe gegen die Gäste erzielte Bremerhaven ein schnelles Powerplay-Tor in der 25. Minute zum 1:2 Anschluss. Bad Nauheim zeigte sich davon unbeeindruckt und kämpfte weiter leidenschaftlich um jeden Puck und konnte in Folge in der 33. Minute durch Mika Sohn auf erneutes Zuspiel von Jason Ruhrig auf 1:3 erhöhen. Das Spiel wurde zunehmend intensiver und körperbetonter.

 

Im letzten Drittel geschah lange Zeit wenig Zählbares für beide Mannschaften, bis den Gastgeber drei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit der erneute Anschlusstreffer zum 2:3 gelang, nachdem es vorher eine 2+2 Minuten Strafe gegen die Roten Teufel gab. Bremerhaven ging mit der Restspielzeit von 1:30 Minuten All-In und nahm den Torhüter zugunsten eines zusätzlichen Feldspielers vom Eis. Nach nur 15 Sekunden platzierte Bremerhavens Felix Barthel den Puck unhaltbar im Winkel des bis dahin glänzend spielenden Bad Nauheimer Torhüters Nikola Stefanov zum 3:3. Die Bank von Bremerhaven jubelte ausgelassen, während die Gäste sich zunehmend unter Druck gesetzt fühlten.

 

Die Overtime begann, wie das gesamte Spiel verlaufen war – hart umkämpft und auf Messers Schneide. Doch der Kräfteverschleiß machte sich bei den Roten Teufeln zunehmend bemerkbar. Ein Punktverlust im Powerplay für Bad Nauheim führte zu einem 1 auf 0 Konter für die Gastgeber, den diese souverän nutzten, um das Spiel für sich zu entscheiden.

 

Trotz der Niederlage verließen die Roten Teufel mit erhobenem Haupt das Eis. Trainer Martin Prada lobte sein Team nach dem Spiel: „Die Jungs haben heute eine unglaubliche Moral gezeigt. Mit einem so kleinen Kader hierherzukommen und bis in die Overtime mitzuhalten, zeigt den Charakter unserer Mannschaft. Natürlich ist es bitter, am Ende zu verlieren, aber ich bin unglaublich stolz auf die Leistung jedes Einzelnen.“

 

Für die U20 der Roten Teufel heißt es nun, Kräfte zu sammeln und die verletzten Spieler schnellstmöglich wieder fit zu bekommen. Das Team hat in Bremerhaven bewiesen, dass es auch in schwierigen Situationen zusammenstehen und große Gegner ärgern kann.