Fehlstart perfekt: Bad Nauheim unterliegt den Löwen Frankfurt mit 3:8
Einen gebrauchten Abend erlebte das Hessenliga-Team der Roten Teufel heute beim Heimspiel gegen die Löwen aus Frankfurt: mit 3:8 (2:0, 0:5, 1:3) unterlagen die Kurstädter dem ersatzgeschwächten Rivalen aus der Mainmetropole. "Das war eines Meisters nicht würdig", urteilte ein enttäuschter RT-Coach Martin Flemming kurz und knapp nach dem Schlusspfiff, womit im Grunde genommen alles gesagt war.
Die Gäste traten mit gerade mal zehn Feldspielern und ohne ihre U20-Akteure an, was das Vorhaben für den einen oder anderen RT-Akteur vielleicht etwas zu leicht erscheinen ließ. Und es lief im ersten Abschnitt ja auch zugunsten der Hausherren, die nach einem ersten Abtasten durch Kapitän Florian Flemming mit 1:0 in Front gingen (8.). Aber auch Frankfurt hatte durchaus seine Gelegenheiten, mit Kontern kamen sie immer wieder gefährlich vor das Tor von RT-Goalie Alexander Goldbrunner, der einige Male bei Einzelaktionen der Löwen eingreifen musste. Die Hausherren hatten ihrerseits ebenfalls ihre Szenen in einem abwechslungsreichen ersten Drittel: Alleingänge von Marcel Rost (11.) und Felix Schröer (13.) konnten aber nicht an Frankfurts Goalie Josh Bauer vorbeigebracht werden. Auch in der 15. Minute war der Torhüter nach Chancen von Stark und erneut Rost im Powerplay nicht zu bezwingen (15.). Vielleicht wirkte daraufhin das 2:0 erneut durch Flemming in der 20. Minute zu sehr als Beruhigungsmittel, denn was dann im zweiten Abschnitt auf dem Eis passierte, war im Grunde genommen nicht zu erklären.
Frankfurt spielte in diesem zweiten Drittel weiter aus einer gut gestaffelten Abwehr heraus und suchte immer wieder den Spieler hinter der aufgerückten Bad Nauheimer Mannschaft, die sich das ein um das andere Mal eiskalt auskontern ließ. Spätestens nach dem Versuch von Frankfurts Eric Motisan in der 24. Minute hätten die Gastgeber gewarnt sein müssen, der Anschlusstreffer durch Tim Ansink in einer ähnlichen Situation war aber fast schon die logische Folge (28.). Plötzlich spielten fast nur noch die Löwen: mit einfachem Eishockey ob des kleinen Kaders zogen sie den Roten Teufel förmlich den Zahn bzw. stutzten ihnen die Hörner. Ex-Teufel Max Frank (29.), erneut Ansink (30.) sowie Muthig in doppelter Überzahl (34.) drehten das Resultat auf 4:2 für die Gäste. Zuvor ließen die Gastgeber eine fünfminütige Überzahl nach einer Spieldauerstrafe für Frankfurts Nicolas Elgas ob eines rüden Fouls gegen Paul Frings (der anschließend nicht mehr weiterspielen konnte) ohne etwas Zählbares verstreichen, was vielleicht dem Lauf der Löwen hätte Einhalt gebieten können. So aber markierten die Gäste vor der zweiten Sirene gar noch das 5:2 durch Kilian Rohde, so dass die Kurstädter diesen zweiten Abschnitt sang- und klanglos mit 0:5 abgaben.
Die Gastgeber kamen mit Beginn des letzten Drittels nochmal mit Elan zurück auf das Eis, wurden aber nach nicht mal fünf Minuten jäh gestoppt, als Motisan das 6:2 für die Löwen markierte. Fast jeder Schuss der Frankfurter war an diesem Abend ein Treffer, wobei Bad Nauheims Goalie Goldbrunner hierbei kein Vorwurf zu machen war. Zu oft von seinen Vorderleuten alleine glassen hatten die Löwen freies Spiel und erhöhten durch Frank gar auf 7:2, womit das Match natürlich endgültig gelaufen war. Martaller für Bad Nauheim (56.) und abermals Frank für Frankfurt (60.) besorgten das Endresultat.
Nach zwei Niederlagen aus den ersten beiden Spielen kann man nun getrost von einem Fehlstart der Roten Teufel sprechen. Doch bereits am Sonntag, den 24. November, geht es in der Hessenliga weiter: Ab 18.15 Uhr treten die Roten Teufel in Darmstadt an. Dabei steht das Team unter Zugzwang – der erste Saisonsieg soll dann endlich eingefahren werden.
RT Bad Nauheim - Löwen Frankfurt 1b 3:8 (2:0, 0:5, 1:3)
Spielverlauf:
(07:22) – 1:0 | Torschütze: Flemming F. (27) | Assists: Stark M. (13), Rost M. (37) PP1
(19:14) – 2:0 | Torschütze: Flemming F. (27) | Assists: Steinschneider M. (92), Stark M. (13)
(27:31) – 2:1 | Torschütze: Ansink T. (7) | Assists: Motisan E. (94), Frank M. (67)
(28:47) – 2:2 | Torschütze: Frank M. (67) | Assist: Hasenkampf D. (17)
(29:28) – 2:3 | Torschütze: Ansink T. (7)
(33:41) – 2:4 | Game-Winning Goal | Torschütze: Muthig J. (71) PP2
(35:42) – 2:5 | Torschütze: Rohde K. (35) | Assists: Hasenkampf D. (17), Frank M. (67) PP1
(45:09) – 2:6 | Torschütze: Motisan E. (94) | Assist: Hasenkampf D. (17)
(53:29) – 2:7 | Torschütze: Frank M. (67) | Assists: Rohde K. (35), Hasenkampf D. (17)
(55:04) – 3:7 | Torschütze: Martaller M. (17) | Assist: Steinschneider M. (92) PP1
(59:23) – 3:8 | Torschütze: Frank M. (67)
Strafminuten: RTBN 8 / LFF 10 +5+SD (Elgas)