Das war heute Abend mehr als ein Klassenunterschied: mit 24:0 (5:0, 12:0, 7:0) fertigte das Hessenliga-Team der Roten Teufel Bad Nauheim im Colonel-Knight-Stadion die zweite Mannschaft der Eintracht aus Frankfurt ab und fährt damit drei weitere, mehr als verdiente Punkte ein. „Das war für uns heute ein besseres Trainingsspiel, in dem meine Spieler die Scheibe gut haben laufen lassen“, sagte RT-Coach Martin Flemming nach der Partie. „Respekt vor Frankfurt, dass sie das durchgezogen haben, aber im Normalbetrieb sind unsere Trainingseinheiten intensiver als das heutige Match.“ In der Tabelle rangiert sein Team nun punktgleich mit sechs Zählern neben Kassel und Lauterbach auf Rang eins ob der besseren Tordifferenz, allerdings haben die 89ers eine Partie weniger ausgetragen.

Das Spielgeschehen von heute Abend kann kurz und knapp zusammengefasst werden: die Gäste aus der Mainmetropole hatten zu keiner Zeit auch nur den Hauch einer Chance, die Kurstädter legten mit dem Toreschießen nach exakt 99 Sekunden durch Martin Sasek los, es folgten weitere Treffer in regelmäßigen Abständen. Frankfurt kam so gut wie gar nicht vor den Bad Nauheimer Kasten, so dass Goalie Niklas Heß und später dann Jan Luca Sablatnig einen sehr ruhigen Abend verlebten. Vielleicht war im ersten Abschnitt ein wenig die Chancenverwertung bei den Gastgebern zu bemängeln, aber ausgerechnet eine eigene Strafzeit schien sie zu beflügeln, als man gleich zwei Shorthander durch Max Stark (mit fünf Toren bester Torschütze) innerhalb von nur 13 Sekunden erzielte. Zuvor waren Vermeersch und erneut Sasek zum 5:0-Pausenstand erfolgreich, mit dem die Gäste noch gut bedient waren.

Spätestens ab dem zweiten Drittel lief es dann voll und ganz auch mit dem Verwerten der Möglichkeiten, gleich 12 Mal schlug es im Mittelabschnitt im Netz der Eintracht ein. Fast jeder RT-Akteur konnte sich hierbei in die Torschützenliste eintragen, so dass einem die Jungs von SGE-Coach Roger Nicholas, der ohnehin mit nur zehn Feldspielern angetreten war, fast schon leid tun konnten. Immerhin war es ein faires Spiel mit nur insgesamt sechs Strafminuten, in dem die Roten Teufel ihre spielerische Überlegenheit vollends ausspielten. Dieses zog sich bis zur letzten Minute durch, so dass die Gastgeber keinen Zentimeter nachließen und weiterhin ihre Tore markierten. Am Ende standen somit die 24 Treffer für die Roten Teufel zu Buche (höchster Sieg eines Teams in der zweigeteilten Hessenliga bislang). Am Samstag reisen die Kurstädter nach Lauterbach, wo es dann gegen den EC Wallernhausen um drei weitere Zähler im Kampf um die ersten beiden Plätze geht.

RT Bad Nauheim – Eintracht Frankfurt II 24:0 (5:0, 12:0, 7:0)
Tore:
RTBN: Stark (5), Kail (4), Sasek (3), Vermeersch (3), Aaltonen (2), Berk (2), Marcel Rost (2), Martaller, Rayher, Pruden
SGE: Fehlanzeige
Strafminuten: RTBN 4 / SGE 2