Hin-und Rückspiel geht an Crashers aus Chemnitz

Zun einem Hin- und Rückspiel-Wochenende traf man auf die Crashers aus Chemnitz.

Das Hinspiel in Bad Nauheim wurde völlig unnötig mit 3:6 hergegeben, da man zu unkonzentriert agierte und manche wohl meinten, dass Spiel schon in der Tasche zu haben,

hatte man die Crashers in den ersten beiden Partien in Bad Nauheim (bei einer Begegnung wurde das Heimrecht getauscht) doch besiegt.

Dem schnellen 1:0 der Roten Teufel bereits in der ersten Spielminute, folgte keine drei Zeigerumdrehungen später der Ausgleich der Crashers.

Die erneute Führung der Roten Teufel aus der 13. Minute hatte Bestand bis über die Pause hinaus. Dann jedoch schickten die Referees innerhalb von zwei Minuten, drei RT-Spieler auf die Strafbank, und ein weiterer Spieler durfte zur Verwunderung aller (selbst die Chemnitzer Spieler auf dem Eis wunderten sich), ausser natürlich der Schiedsrichters selbst,  bereits seit Ende des 1. Drittels eine 2+10-Minuten-Strafe abbrummen.

Damit stand plötzlich nur noch ein Verteidiger zur Verfügung und folgerichtig fiel in der 25.Minute der Ausgleich.

Zur Mitte des Zweiten Drittels ging Chemnitz dann erstmalig in Führung, welche kurz vor Ende des zweiten Drittels auf zwei Tore ausgebaut wurde. Grund dafür war ein Fehler im Aufbau des eigenen Überzahlspiels.

Die Hoffnungen, das Spiel noch drehen zu können, erhielten in der 44. Minute einen Dämpfer als Chemnitz auf drei Tore davonzog. In der 55. Minute keimte nochmal so etwas wie Hoffnung, als die Spieler von Trainer Radek Krestan den Anschluss zum 3:5 erzielten.

Krestan beorderte seinen Goalie Moll zu Gunsten eines 6. Feldspielers auf die Bank, Chemnitz konnte sich jedoch befreien und erzielte aus dem eigenen Drittel heraus den 3:6-Endstand ins verwaiste Bad Nauheimer Tor.

Fazit: Mit mehr Konzentration und Bereitschaft, den Kampf um jeden Zentimeter Eis anzunehmen, wäre wesentlich mehr drin gewesen in dieser Partie.

Für Bad Nauheim spielten: Moll (Melcher)- Hampl, Peters, Hartmann, Wittkamp, Frings Gaach – Flemming, Vogel, Heuser, Günthner, Kaiser, Pazer, Pafla, Michel

Tore:                                                     Vogel, Kaiser, Flemming

Strafzeiten:                                        18 + 10 / 16

Rückspiel in Chemnitz unglücklich verloren

Bereits um fünf Uhr in der Frühe fuhr am nächsten Morgen der Bus nach Chemnitz ab.

So hatte man vor Ort noch die Möglichkeit sich die Beine zu vertreten und auch das weitläufige Areal des Eissportkomplexes in Chemnitz zu erkunden.

Ausserdem blieb mehr Zeit sich auch mental auf die Begegnung vorzubereiten, trat man doch mit lediglich 11 Feldspielern diese Partie an.

Das frühe Eintreffen am Spielort, schien den Mannen von Trainer Radek Krestan gut getan zu haben. Sie kamen gut in die Partie und der Goalie hielt dann auch die Schüsse, die nicht mehr geblockt werden konnten.

Folgerichtig fiel in der 12. Minute dann auch das 1:0 für die Roten Teufel, nachdem man zuvor einige Chancen hatte liegen gelassen.

Leider gelang es den Crashers, viel zu früh aus Nauheimer Sicht, innerhalb von drei Minuten den Rückstand in eine 2:1-Führung umzuwandeln.

Nicht dass es Treffer gewesen wären, denen mustergültige Kombinationen vorausgangen wären, vielmehr waren es so genannte „dreckige“ Tore, die sich auf Anzeigetafel zugunsten der Crashers niederschlugen und bei denen auch der glänzend aufgelegte Nauheimer Goalie Lenz machtlos war.

Im zweiten Drittel und zu Beginn des letzten Drittels, bauten die Chemnitzer ihre Führung auf 6:1 aus, und die zahlreichen Zuschauer (wohl auch einiges an Eltern der Chemnitz Crashers, die sich aus Spieler aus Chemnitz, Crimmitschau, Leipzig und Berlin zusammensetzen), dachten wohl schon an ein Schützenfest.

Aber: Die Moral der Rumpftruppe, zwischenzeitlich agierte man verletzungsbedingt nur noch mit 9 Feldspieler, war intakt und in der 49. Minute traf man innerhalb von 27 Sekunden zweimal in die Maschen des zur 40. Minute eingewechselten Keepers (darunter das 1. Bundesliga-Tor von P.Hartmann). Folge: Chemnitz brachte wieder seinen Torhüter der ersten zwei Drittel. Aber auch er konnte den 4:6-Anschlusstreffer der Nauheimer in der 55. Minute nicht verhindern und es keimte erneut Hoffnung auf Nauheimer Seite auf.
Jedoch gleiches Bild wie am Vortag: Bad Nauheim nimmt seinen Torhüter zu Gunsten eines 6. Feldspielers haraus, Chemnitz kann sich jedoch befreien und erzielt den 7:4-Endstand ins verwaiste Bad Nauheimer Tor.

Dieses Tor (durch einen Crimmitschauer Spieler) wird zelebriert, als hätte man gerade die ODM-Runde gewonnen.
Unschöne Szene nach Ende des Spiels. Ein Chemnitzer Spieler begeht noch einen Cross-Check gegen den Hals eines Bad Nauheimer Spielers. Dieses wird auch von den Schiedsrichtern mit 2+10 Strafminuten geahndet.
Schöne Szene: Fairplay des Chemnitzer Kapitän der direkt zur Nauheimer Bank kommt und sich nach dem verletzten Spieler erkundigt.Das ist Sport.

Eine Bemerkung zu den Schiedsrichtern insgesamt: Diese boten in Chemnitz eine gute Leistung und zeigten, dass man Spiele auch ohne Theatralik leiten kann und darüber hinaus mit Kommunikation, es waren keine Diskussionen, wesentlich mehr erreichen kann.

Selbst nach Spielende, als die Spieler schon das Eis verlassen wollten, kamen die Herren Fleischer und Schädlich nochmal von sich aus auf die Spieler zu und erklärten verschiedene Szenen. Chapeau! Ob es das bei anderen LEV’s auch gibt?

In der Kabine der Nauheimer, war man zwar ob der verlorenen Partie geknickt, Trainer Radek Krestan fand jedoch die passenden Worte und zeigte die Potenziale und das bisher Erreichte auf. Jeder hatte die Mannschaft als Abstiegskandidaten gehandelt, doch sie hat diese Pessimisten Lügen gestraft.

Nach der üblichen Pastarunde trat man die Heimfahrt an, auf der man unterwegs den Trainer absetzte, der ebenfalls für einen Kurzurlaub in seine Heimat aufbrach. Für einen Großteil geht es zum Jahresabschluss nochmal nach Mannheim, zum Robert-Müller-Gedächtnis-Turnier, bevor es im Januar 2020 gleich mit 4 Derbys, drei davon gegen den Nachbarn aus der Bankenstadt, wieder in der Runde weitergeht.

Für Bad Nauheim spielten:          Lenz (Moll) – Peters, Gaach , Frings, Hartmann,  – Flemming, Vogel, Günthner, Hampl, Pafla, Wittkamp, Michel

Tore:                                                   Günthner (2), Hartmann, Peters

Strafzeiten:                                        10+2+10 / 2

Die Mannschaft U 17 sowie Betreuer wünschen allen ein frohes und geruhsames Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr!