Mit 6:5 (2:0, 3:3, 0:2) n.P. gewann das Hessenliga-Team heute Abend sein wichtiges Heimspiel gegen die Eintracht aus Frankfurt und festigt damit vorerst den begehrten vierten Tabellenplatz, während die Mainstädter weiter auf Platz zwei rangieren. „Am Ende waren es die Strafzeiten, die Frankfurt immer wieder zurück ins Spiel brachten. Da hätten wir uns das ein oder andere Mal ein bisschen schlauer anstellen müssen, dann wäre die volle Punktzahl möglich gewesen“, analysierte RT-Coach Martin Flemming die phasenweise hitzige und zu jederzeit spannende Partie.

Beide Seiten tasteten sich in den ersten Minuten regelrecht ab und schauten, was der Gegner auf das Eis bringen würde. Es waren mit zunehmender Spieldauer aber die Roten Teufel, die das Heft in die Hand nahmen und in der 12. Minute durch Krau das 1:0 auf dem Schläger hatten, doch der Stürmer verfehlte das leere Tor, nachdem Frankfurts Goalie bereits geschlagen war. Direkt in der nächsten Szene war Krau dann der Treffer zur 1:0-Führung dennoch vergönnt, womit sich der große Einsatz der Gastgeber auszahlte. Aber auch die SGE war mit Kontern gefährlich, so z.B. in der 15. Minute, als Pluchta nur um Zentimeter das RT-Gehäuse verfehlte. Besser machten es die Kurstädter, die in Martin Krau ihren auffälligsten Akteur hatten, der in der 16. Minute gar das 2:0 markierte. Noch vor dem ersten Pausentee hatte RT-Kapitän Florian Flemming das 3:0 nach einem Break auf dem Schläger, Murgas im Frankfurter Tor parierte in höchster Not.

War es im ersten Drittel noch ein normales Spiel ohne diskussionswürdige Aktionen, so änderte sich dies im Mittelabschnitt. Die Roten Teufel fanden sich einige Male auf der Strafbank wieder, was die Gäste durch Zislin zunächst zum Anschluss nutzen konnten (23.). Es war aber wieder Krau, der mit seinem dritten Treffer des Abends den alten Zwei-Tore-Abstand herstellte (26.). Und erneut war es eine Strafzeit gegen die Wetterauer, die Frankfurt durch Stehl auf 2:3 heranbrachte (30.). Kurios die Szene nur wenige Sekunden später: Felix Schröer markierte nach einem Break das 4:2 für die Hausherren – und erhielt ob seines Torjubels eine Strafzeit, den der Unparteiische als ein „unsportliches Verhalten“ wertete. Wieder konnten die Eintrachtler – diesmal durch Stehls zweiten Treffer – dies mit einem Mann mehr ausnutzen. Aber auch Bad Nauheim bekam vor dem zweiten Pausentee zur Abwechslung mal ein Überzahlspiel zugesprochen, dies nutzte Steinschneider zum 5:3-Pausenstand. Mit der Sirene erhielt Nuno Sohn von den Roten Teufel allerdings eine Fünf-Minuten-Strafe aufgebrummt, nachdem dieser mit einem Frankfurter zusammen gerasselt war.

Somit mussten die Gastgeber mit einer langen Unterzahlsituation in das letzte Drittel starten, die Frankfurter schafften es diesmal aber nicht, den Puck im Netz unterzubringen, nachdem Svacha lediglich die Latte traf (44.). Dennoch schienen die vielen Strafzeiten den Roten Teufeln einiges an Kraft gekostet zu haben, denn die Eintracht machte nochmal ordentlich Druck. Bei angezeigter Strafe traf zunächst Svacha zum erneuten Anschluss (52.), dem Sartorius nur eine Minute später gar den 5:5-Ausgleich folgen ließ. Das Penaltyschießen musste somit die Entscheidung über den Zusatzpunkt bringen, im Shootout trafen für die Roten Teufel Steinschneider und Voskresenskij, während RT-Goalie Nils Flemming beide Penalties der SGE entschärfen konnte.

Für die Kurstädter geht es am 12. Februar nun mit dem Auswärtsspiel in Bitburg weiter, dort könnte man beim direkten Konkurrenten mit einem Erfolg einen großen Schritt in Richtung „Final Four“-Turnier machen, so dass dieser Partie eine besondere Bedeutung zukommt.

RT Bad Nauheim – Eintracht Frankfurt 6:5 n.P. (2:0, 3:3, 0:2)
Tore:
1:0 (12:17) Krau (Schuh, Voskresenskij)
2:0 (15:06) Krau (Steinschneider)
2:1 (22:51) Zislin (Polianskii, Stehl) PP1
3:1 (25:53) Krau (F. Flemming)
3:2 (29:08) Stehl (Zislin, Svacha) PP1
4:2 (29:48) Schröer
4:3 (30:35) Stehl (Zislin, Polianskii) PP1
5:3 (38:14) Steinschneider (Pruden, Collins) PP1
5:4 (51:57) Svacha (Zislin, Sartorius)
5:5 (53:06) Sartorius (Stehl, Lambert)
6:5 (60:00) Voskresenskij PS
Strafminuten: RTBN 18 + 5 (Sohn) / SGE 8