Pflichtaufgabe erfüllt: mit 7:2 (4:2, 0:0, 3:0) holten sich die Roten Teufel Bad Nauheim am heutigen Samstagabend drei Zähler gegen die Löwen Frankfurt 1b, die den Kurstädtern im „Endspiel“ am morgigen Sonntag bei der Eintracht aus Frankfurt (Spielbeginn 18.30 Uhr) alle Chancen lassen, mit einem Drei-Punkte-Erfolg am letzten Spieltag der Hessenliga das „Final Four“-Turnier am kommenden Wochenende in Lauterbach doch noch klar zu machen. „Phasenweise haben wir es heute richtig gut gemacht“, sagte RT-Coach Martin Flemming nach dem Schlusspfiff. „Trotzdem müssen wir morgen eine Schippe drauf legen und wir sollten gewarnt sein, immerhin haben wir die beiden bisherigen Partien gegen die Eintracht verloren“, so Flemming.

Und dieses Statement kam nicht von ungefähr, denn im ersten Drittel sah der Coach heute Abend einen etwas fahrigen Beginn seiner Mannschaft, die gegen die punktlosen Löwen zunächst eher auf Einzelaktionen, als auf Kombinationen setzte. Die Löwen, die in ihrem letzten Saisonspiel nochmal alles versuchen wollten, um nicht ohne einen einzigen Zähler die Spielzeit zu beenden, waren zunächst konzentrierter und gingen in Überzahl durch Junnila, der zuvor bereits einen Alleingang zu verzeichnen hatte, in der 6. Minute mit 1:0 in Front. Die Hausherren taten sich schwer gegen gut dagegen haltende Löwen, mit zunehmender Spieldauer erhöhten die Gastgeber aber das Tempo und damit den Druck auf den Frankfurter Kasten. Folge war der Ausgleich durch Michael Martaller (10.), dem zwar nur 70 Sekunden später die erneute Frankfurter Führung folgte, nach diesem Treffer waren die Roten Teufel aber Herr der Lage und bestimmten mit nun gradlinigem Kombinationsspiel die Partie. Giménez (12.), Stupa (14.) und Flemming (15.) drehten den Rückstand somit verdient in eine 4:2-Führung nach 20 Minuten.

Im zweiten Abschnitt verloren die Hausherren ein wenig die spielerische Linie, überhaupt entwickelte sich nun eine Partie mit vielen Zweikämpfen und wenigen Torchancen. Allerdings trafen die Löwen durch Junnila in der 24. Minute zum vermeintlichen Anschlusstreffer, die Unparteiischen erkannte diese Szene jedoch nicht, nachdem das Hartgummi direkt aus dem Torgestänge wieder nach vorne ins Spielgeschehen prallte. Wer weiß, wie die Partie mit einem solch gegeben Treffer gelaufen wäre, so aber gestaltete sich das Spielgeschehen zu einem Match ohne weitere Toraktionen, nachdem die ungenauen Schüsse auf beiden Seiten ohne Mühen für die Torsteher waren, nachdem diese oftmals hüben wie drüben das Tor um Längen verfehlten.

Somit blieb es bis lange ins letzte Drittel hinein bei der Zwei-Tore-Führung für die Gastgeber, die das Geschehen auch im letzten Abschnitt unter Kontrolle hatten und erst gegen Ende wieder zurück ins Kombinationsspiel – und damit auch zu eigenen Toren – fanden. Dem vorentscheidenden 5:2 durch Martaller (54.) war ein sehenswerter Spielzug vorausgegangen und auch beim 6:2 durch Florian Flemming (59.) zeigten die Kurstädter ihre Durchsetzungskraft. Den Schlusspunkt setzte schließlich Jan Lindemann mit einem „Strahl“ in Überzahl zum 7:2, als zwei Löwen-Spieler auf der Strafbank schmorten. „An diese letzten zehn Minuten müssen wir morgen in Frankfurt anknüpfen und dann sollte es mit dem Endturnier für uns klappen. Noch einmal 60 Minuten Konzentration – alles Weitere ist dann Zugabe“, so Martin Flemming.

RT Bad Nauheim – Löwen Frankfurt 1b 7:2 (4:2, 0:0, 3:0)
Tore:
0:1 (05:48) Junnila (Seiz) PP1
1:1 (09:56) Martaller (Sasek)
1:2 (11:06) Kromberg (Junnila)
2:2 (11:52) Giménez (Stark, Hampl)
3:2 (13:48) Stupa (Krau, Voskresenskij)
4:2 (14:44) Flemming (Stark)
5:2 (53:34) Martaller (Giménez)
6:2 (58:06) Flemming
7:2 (59:31) Lindemann (Voskresenskij, Stupa) PP2
Strafminuten: RTBN 14 / LFF 14

Bad Nauheim: T: Heß / V: Peters, Hampl, Lindemann, Naumann, Dämon / S: Voskresenskij, Stupa, Sasek, Giménez, Stark, Pruden, Krau, Flemming, Rost, Martaller

Frankfurt: T: Reichert, Dorn / V: Lamberger, Hasenkampf, Kromberg, Höß / S: Junnila, Varvaroussis, Seiz, Kindereit, Muthig, Leci

Die Tabelle Stand 26.03.2022: