Mit 9:1 (1:0, 6:0, 2:1) holte sich das Hessenliga-Team der Roten Teufel am heutigen Sonntagabend beim Aufsteiger Darmstadt den ersten „Dreier“ im vierten Spiel der laufenden Saison. „Auch wenn das Resultat etwas anderes vermuten lässt, war es nach wie vor die Chancenverwertung, die es vor allem im ersten Drittel zu bemängeln galt“, sagte RT-Coach Martin Flemming nach dem Spiel. „Wenn wir so wie im heutigen zweiten Drittel spielen, dann ist mir für die nächsten Partien nicht bange“, analysierte der frühere DEL-Profi das Match nach 60 Minuten.

Mit nur vier Verteidigern angetreten fanden sich die Gäste im ersten Abschnitt erst langsam in die Partie hinein. Dennoch waren zahlreiche Chancen für etwas Zählbares vorhanden, nachdem man mit Forechecking den Gegner in dessen eigener Zone oftmals für längere Zeit festsetzte. „Hier hätten uns frühe Tore bereits gut getan, doch wir gingen zu leichtfertig mit den Torszenen um“, sagte Martin Flemming nach dem Abpfiff. Trotzdem ging seine Mannschaft nach einem Treffer von Martaller aus der 15. Minute mit einer mehr als verdienten 1:0-Führung in die erste Pause, nach der die Kurstädter mehr Effizienz im Weg nach vorne zeigten. Innerhalb von zehn Minuten schraubten zwei Mal Stupa (26./31.) sowie Luis Flemming (29.) und erneut Martaller (36.) das Resultat auf das vorentscheidende 5:0 für die Roten Teufel in die Höhe. Darmstadt hatte nicht viel entgegen zu setzen und überließ den Wetterauern das Geschehen. Müller und Florian Flemming erhöhten in der 40. Minute mit einem Doppelschlag innerhalb von 18 Sekunden vor der zweiten Sirene auf 7:0.

Im letzten Abschnitt probierten die Roten Teufel ein paar taktische Änderungen, die zunächst jedoch nicht fruchteten, was den Gastgebern den Ehrentreffer durch Eubel bescherte (47.). Trotzdem waren die Gäste Herr im fremden Haus und antworteten prompt mit einem erneuten Doppelschlag durch Stupa und Krau in der 50. Spielminute zum 1:9-Endstand nach einer mehr als fairen Partie mit nur sechs Strafminuten in Summe. „Ich bin stolz auf meine Mannschaft und man darf auch nicht vergessen, dass wir mit den uhrzeitmäßig sehr späten Trainingszeiten bei uns im Colonel-Knight-Stadion nicht unbedingt die besten Voraussetzungen haben, trotzdem haben wir regelmäßig mindestens 14 Spieler in den Übungseinheiten. Dafür muss man den Jungs Respekt zollen und dafür wurden wir heute Abend belohnt“, so Martin Flemming.

Nun steht eine mehrwöchige Spielpause auf dem Programm, weiter geht es mit der Partie am 8. Januar des neuen Jahres zuhause gegen die Eintracht aus Frankfurt, die aktuell acht Punkte bei einem weniger absolvierten Spiel inne hat und damit Platz zwei hinter Klassenprimus Kassel belegt. „Da haben wir jetzt genügend Zeit, um uns auf dieses wichtige Spiel vorzubereiten. Mit diesem Match starten wir in die wichtige Phase der Saison“, so Martin Flemming abschließend.

ESC Darmstadt – RT Bad Nauheim 1:9 (0:1, 0:6, 1:2)
Tore:
0:1 (14:05) Martaller (Franz, F.Flemming) PP1
0:2 (25:30) Stupa (Krau, Schäfer)
0:3 (28:20) L.Flemming (F.Flemming, Steinschneider)
0:4 (30:16) Stupa (Voskresenskij, Peters)
0:5 (35:11) Martaller (Müller, Steinschneider)
0:6 (39:32) Müller (Sohn, Schäfer)
0:7 (39:48) F.Flemming (L.Flemming)
1:7 (46:24) Eubel (Moissl, Cuntz)
1:8 (49:12) Stupa
1:9 (49:45) Krau (Voskresenskij, Stupa)
Strafminuten: ESC 4 / RTBN 2
Zuschauer: 63