Die Auswärtsspiele der U20 bei den Hamburg Crocodiles nahmen ein vorzeitiges Ende. Ein Nicht-Spielbericht von einer frustrierenden Reise.

Es wurde eine Fahrt, die Kosten und Zeitverschwendung produzierte, aber schon nach 20 von 120 Minuten Eishockey ihr vorzeitiges Ende fand. Am Samstag, 11. Dezember machte sich die Mannschaft auf die rund 470 km lange Strecke nach Hamburg zur Eisbahn in Stellingen. Zwei Spiele in der DNL U20 Division III Nord gegen die Hamburg Crocodiles waren eingeplant, eins am Samstag um 18.20 Uhr, ein zweites am Sonntag um 12.45 Uhr.

Die U20 traf mit ihrem Coach Martin Flemming so früh in Hamburg ein, dass sie vor dem Spiel noch einen Spaziergang vom Hotel zur Eisbahn in Stellingen unternehmen konnte. Dort war gerade der öffentliche Eislauf zugange. Als dieser beendet war und die Eismaschine ihre Runden gedreht hatte, wurde schon klar, dass es mit einem planmäßigen Spielbeginn um 18.20 Uhr nichts werden würde.

Das Eis war in einem katastrophalen Zustand, so dass der Eismeister das Eis ein zweites Mal abhobeln und mit Wasser abziehen musste. Bei Spielen der U17und der U20 ist es üblich, das Eis nach Warm-up noch einmal aufzubereiten. Es waren schon klar, dass dies an diesem Abend ausfallen würde.

Mit 40 Minuten Verspätung begann das erste Drittel. Da ahnte noch niemand, dass dies auch das letzte und einzige Drittel an diesem gesamten Wochenende sein würde.

Nach Ende des ersten Durchgangs warteten die Mannschaften fast 40 Minuten, bis ihnen mitgeteilt wurde, dass die Partie abgebrochen werden müsse. Aufgrund eines Bedienungsfehlers sei die Eismaschine nicht mehr einsatzbereit und das Eis könne nicht einmal für das zweite Drittel fertig aufbereitet werden.

Nach dem Abbruch musste die Mannschaft nochmals fast eine Stunde warten, bis alle Berichte verfasst und unterschrieben waren. So kamen die Spieler letztlich sogar später ins Hotel zurück als nach einen regulären Spielende.

Die Pannen bei der Eisaufbereitung lagen keinesfalls an den gastgebenden Hamburg Crocodiles, die selbst nur Gast in der Eisbahn Stellingen sind, sondern offenkundig am mangelnden Fachwissen derjenigen, die für die Bedienung der Eismaschine abgestellt worden waren.

Am nächsten Morgen traf die Mannschaft wieder sehr früh an der Eisbahn ein. Doch schon beim Ausladen der Ausrüstung wurde sie zurückgerufen, da der Hamburger Eis- und Rollsportverband (HERV) zwischenzeitlich alle Eishockeyspiele abgesagt hatte, die für diesen Sonntag in der Eisbahn geplant waren. Die Schiedsrichter seien auch bereits abbestellt, hieß es. Die Roten Teufel dagegen hatten zu diesem Zeitpunkt noch keine Information erhalten.

Was war geschehen? Am Morgen hatte noch ein gelernter Eismeister die Eisfläche aufbereitet und in einen guten Zustand versetzt. Jedoch sollte eine andere Person das Eis tagsüber pflegen. Mit der Bedienung der Eismaschine schien diese jedoch überfordert gewesen zu sein.

Bis die Roten Teufel die Spielabsage offiziell erhielten, verging wieder geraume Zeit. Und so trat die U20 noch vor dem eigentlichen Spielbeginn die Heimreise nach Bad Nauheim an. Den Hamburg Crocodiles war die Situation sichtbar peinlich, auch wenn es nicht ihre Schuld war. Doch zeigt dieser Vorfall, wie wichtig gut ausgebildete Eismeister für einen ordnungsgemäßen Eisbetrieb sind. Sie müssen eben viel mehr können als mit der Eismaschine im Kreis zu fahren, so wie es das Publikum immer sieht.

Die Wertung der Spiele steht noch aus.

RT Bad Nauheim: Moll, Melcher – Frings, Peters, Schuh, Gaach – Vogel, Kolodziej, Kaiser, Pazer, Tretiakov, Hampl, Flemming, Wittkamp.

Tore RT: keine

Strafen: HH 4 – RT 2