Erstes Doppelspieltag-Wochenende der Saison 2021/22

Mit drei Punkten im Gepäck und der Gewissheit, eine sehr ansprechende Leistung geboten zu haben, kehrte die U20-Mannschaft von Trainer Radek Krestan vom ersten Doppelspieltag-Wochenende aus Bremerhaven zurück.
Relativ spät begann die erste Partie am Samstag um 20:30 Uhr, aber die 15 Spieler aus Krestans Mannschaft zeigten von Anfang an, daß sie nach der langen Busfahrt trotzallem fit und hellwach waren. Aus einer gut organisierten Defensive zogen Roten Teufel ihr Spiel auf und konnten sich, wenn es einmal brenzlig wurde, auf Nicolas Moll im Tor verlassen.
Bremerhaven wurde mehr und mehr zurückgedrängt and hatte anfänglich Probleme mit dem aggressiven Forechecking der Nauheimer. In der 13. Minute dann konnten die Roten Teufel den ersten Treffer der Saison 2021/2022 bejubeln. Paul Frings hatte von der blauen Linie getroffen. Mit dieser 1:0-Führung ging es auch in die erste Pause.
Im zweiten Drittel zog man doch einige Strafzeiten und musste sich der hier und da eigenartigen Regelauslegung des Schiedsrichtergespanns unter der Leitung des DEB-Schiedsrichters A. Soguksu beugen. Unter anderem gelte erst ab Oktober das Nichttragen des Halsschutzes als ahndungswürdiges Vergehen. Trotz dieser Strafzeiten konnten die Nauheimer die Führung ausbauen und erhöhten in der 26. Minute durch Marek Chrudimsky auf 2:0. In der 33. Minute kam der DEL-Nachwuchs der Fischtown Pinguins auch zu seinem ersten Treffer der Partie und verkürzte auf 1:2. Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die zweite Pause und ins letzte Drittel.
Alle wussten, dass Bremerhaven alles versuchen und aus allen Lagen schiessen würde. Aber die Nauheimer blockten nahezu jeden Schuss, und brachten immer wieder einen Schläger dazwischen. Der Frust auf Bremerhavener Seite entlud sich dann in der 50. Minute, und nachdem Bremerhavens F. Petersen an der Bande Nauheims Philipp Hartmann mehrmals attackiert hatte, kam es zu einer Auseinandersetzung, die jeweils mit einer Spieldauerdiszplinarstrafe geahndet wurde und zur Sperre beider Spieler am nächsten Tag führte.
Das Schiedsrichtergespann versuchte weiterhin ein wenig Unterstützung in Richtung REV zu leisten und schickte eineinhalb Minuten vor Schluss Noel Kaiser für angeblichen Stockschlag (Schlägerlupfen) auf die Strafbank. Bremerhaven holte seinen Torwart vom Eis, doch Bad Nauheim konnte den Puck im leeren Tor der Nordseestädter unterbringen. Die Vorentscheidung. Torschütze war Dimitrii Tretjakov in der 59. Minute.
14 Sekunden vor Schluss konnte Bremerhaven noch Ergebniskosmetik betreiben und erzielte den 2:3 Endstand. Somit waren die ersten 3 Punkte der Saison perfekt.

Aufstellung:
Moll (Luby) – Hartmann (A), Schuh (A), Hampl, Neuen, Frings (C), Peters – Vogel, Tretiakov, Kolodziej, Kaiser, Chrudimsky, Pazer, Wittkamp
Tore BN:     0:1 Frings, 0:2 Chrudimsky, 1:3 Tretiakov
Strafen: REV 10 (plus 5 plus SD Petersen) – RT 16 (plus 5 plus SD Hartmann)

Bad Nauheimer Spieler im Krankenhaus – Attacke bleibt ungeahndet

Nach einer kurzen Nacht (man war gegen Mitternacht im Hotel) ging es am nächsten Morgen zu Fuss zum zweiten Spiel in die Eisarena Bremerhaven.
Die Roten Teufel waren sich bewusst, dass man auf einen wütenden Gegner, ob der Niederlage vom Vortag, treffen würde. Kurioserweise wurden wieder die gleichen Linesman vom Vortag eingeteilt.Das Team von Radek Krestan musste einige Umstellungen vornehmen (Philipp Hartmann war gesperrt und Nils Neuen wurde von seinem Heimatverein Neusser EV zurück beordert) und begann absprachegemäß mit Felicity Luby im Tor. Die U18-Nationaltorhüterin zeigte ebenfalls eine starke Leistung hinter der dezimierten Abwehr der Nauheimer (nur noch 3 etatmäßige Verteidiger).
Im Gegensatz zum Vortag musste man dieses Mal zu Beginn gleich den ersten Treffer der Bremerhavener in Unterzahl hinnehmen (5. Spielminute), konnte diesen jedoch in der 7. Spielminute bei eigener Überzahl (gerade 7 Sekunden) durch Dimitrii Tretiakov egalisieren.
In der 17. Minute fiel dann sogar das 2:1 zugunsten der Roten Teufel. Torschütze dieses Mal.: Marc Kolodziej. Mit diesem Spielstand wurden auch erstmals die Seiten getauscht.

Gleich zu Beginn des zweiten Drittel kassierten die Roten Teufel durch einen Stockfehler den Ausgleich und mussten gar in der 27. Minute den erneuten Rückstand hinnehmen, mit dem es auch in die Pause gehen sollte. In diesem zweiten Drittel kam es auch zu einem Zwischenfall, der die Heimreise der Roten Teufel später doch erheblich verzögern sollte. Nach einem Check (mit extra Anlauf), prallte D. Pazer gegen die Kante der Glasumrandung an der Spielerbank und blieb auf dem Eis liegen. Schiedsrichter M. Fendt ließ den Check ungeahndet, da „halt die Bande im Weg gewesen sei“. Kurios auch dass ein Linesman die Sanitäter zunächst nicht aufs lassen wollte. David Pazer spielte zunächst weiter musste dann aber zur weiteren Untersuchung ins Krankenhaus.
Die Ansprache von Trainer Radek Krestan in der Kabine war klar und man hatte den festen Glauben auch in diesem Spiel noch etwas reißen zu können. Jedoch wurde man in der 49. Minute in der Abwehr überlaufen und kassierte das 4:2 und eine halbe Minute gar das 5:2. Dieses Ergebnis spiegelt jedoch nicht den Spielverlauf wider, hatte man doch auch auf Nauheimer Seite einige hochkarätige Chancen (Pfostentreffer, einmal das leere Tor nicht getroffen, etc.). Sei’s drum: Drei Punkte in Bremerhaven geholt. Das wird nicht jede Mannschaft in dieser Saison sagen können. Die Abreise verzögerte sich dann, da man auf das Ergebnis der Untersuchungen im Krankenhaus warten musste.
Glücklicherweise konnte David Pazer gemeinsam mit der Mannschaft die Heimreise antreten.
Am kommenden Wochenende warten nun Huskies aus Kassel auf die Roten Teufel. Diese Spiele werden in Lauterbach ausgetragen. Spielebeginn am Samstag ist um 18:00 Uhr und am Wahlsonntag um 10:30 Uhr.

Aufstellung:
Luby (Moll) –  Schuh (A), Hampl, Frings (C), Peters – Vogel, Tretiakov, Kolodziej (A), Kaiser, Chrudimsky, Pazer, Wittkamp
Tore BN:     1:1 Tretiakov, 1:2 Kolodziej
Strafen: REV 14 – RT 14