Mit einem geschwächten Kader hat unser U15-Team zum Saisoneröffnungsturnier nach Chemnitz reisen – dorthin, wo sich die Wochenenden zuvor schon die U9 und die U13 zu Turnieren hinreisten. Die Vorbereitung zum Turnier war abgeschlossen, doch krankheitsbedingt reduzierte sich der gemeldete Kader. Sehr kurzfristig mussten noch Spieler nachrücken. Hier ahnten schon die Trainer Jens Mörschel und Marcus Jehner, dass bei diesem Turnier ein hohes Maß an Flexibilität – auch an die Spieler – gefordert sein würde.

So trafen sich am Freitagnachmittag immerhin 13 Feldspieler und zwei Goalies auf dem Parkplatz mit den beiden Trainern vor der Küchwaldhalle Chemnitz. Turniermodus war 2 x 20 Minuten bei gestoppter Zeit. Es folgte ein Penaltyschießen mit je drei Torschützen auf jeder Seite. Jede gewonnen Spielhälfte wurde mit zwei Punkten belohnt, ein gewonnenes Penaltyschießen mit einem Punkt. Die einzeln bewerteten Hälften sollten sich am nächsten Tag als Glücksfall herausstellen, aber dazu später mehr.

Um 18.45 Uhr ging für die Teufel das erste Spiel gegen die Kölner Haie los. Beide Mannschaften starteten entschlossen in ihr erstes Spiel in diesem Turnier. In der 5. Spielminute fiel das 1:0 für die Haie. Allerdings konnten die Teufel noch in der gleichen Spielminute ausgleichen. In der 10. Spielminute trafen die Haie in Überzahl ein zweites Tor, und in der 16. Minute erhöhte die Haie zum Zwischenstand von 3:1.

Die zweite Halbzeit konnten die Haie mit 2:1 für sich entscheiden, so dass diese 4 Punkte schon einmal nach Köln gingen. Das anschließende Penaltyschießen haben die Teufel, dank auch einer starken Leitung von unserem Goalie Paul Salomo, für sich entschieden. So nahmen die Teufel ihren ersten Punkt aus dieser Partie mit.

Der Samstag begann mit dem Ausfall eines Spielers. Krankheitsbedingt reduzierte sich somit der Kader auf 12 Feldspieler. Das erste Spiel des Tages begann um 9.45 Uhr gegen die Mannschaft aus der Mainmetropole Frankfurt. Ein Derby, das bei diesem U15-Turnier seinesgleichen suchen wird.

Schon 18 Sekunden nach Spielbeginn fällt das erste Tor – und leider auch das einzige Tor – für die Mannschaft aus der Kurstadt. In der 17. Spielminute gelingt den Löwen in Überzahl der Ausgleich. 19 Sekunden vor Schluss der ersten Hälfte erhöhten die Löwen auf 2:1 und gingen mit dieser Führung in die zweite Halbzeit. Bis dahin verlief das Derby auf Augenhöhe und brachte einige Strafzeiten auf beiden Seiten.

Die zweite Hälfte verlief in den ersten zehn Minuten, von weiteren Strafen auf beiden Seiten abgesehen, torlos, aber emotional. In der 11. Spielminute fällt für die Löwen das erste Tor in der zweiten Hälfte, eine Minute darauf in Überzahl das zweite.

In der 13. Spielminute wurde es turbulent, was Strafen mit Spielsperren für beide Mannschaften nach sich zog. In der 36. Minute füllte sich die Strafbank, aber die Teufel überstanden das Unterzahlspiel 3 gegen 5 ohne weiteren Gegentreffer, sodass die Teufel in der zweiten Hälfte gegen Frankfurt mit 0:2 unterlagen. Allerdings konnten die Kurstädter die Penaltys wieder für sich entscheiden.

Für den Kader beider Mannschaften hatte dieses Spiel mehrere Folgen. Bei beiden Mannschaften bedeutet es für je einen Spieler verletzungsbedingt das vorzeitige Ende des Turniers. Außerdem waren für die erste Hälfte im darauffolgenden Spiel aufgrund der Strafe mit Spielsperre gesperrt und durften nicht spielen. Auf Seiten der Teufel traf dies einen Goalie, auf Frankfurter Seite einen Feldspieler. Da kam der Modus der Einzelbewertung beider Hälften beiden Mannschaften zugute.

An dieser Stelle wünschen wir allen Verletzten Spielern gute Besserung.

Das dritte Spiel des Turniers ging, nach einer Mittagspause, um 13.30 Uhr gegen den Gastgeber Chemnitz weiter. Hier konnten die Teufel einen ungefährdeten Sieg in beiden Hälften erzielen. Es war allerdings deutlich zu sehen, dass sich die Teufel mit dem Abschluss noch etwas schwertun. Viele Torchancen fanden sich nicht auf der Anzeigentafel wieder. Nach der ersten Hälfte stand es 2:0; nach der zweiten 4:0. Die Penaltys konnten wieder einmal die Teufel für sich entscheiden. Endlich nahm unsere U15 die vollen fünf Punkte mit.

Beim letzten Spiel gegen Crimmitschau sollte es noch einmal torreich werden. In der 6. Spielminute fiel das erste Tor für die Teufel. In der 12. Spielminute glich Crimmitschau aus. In der 13. und 14. Spielminute erhöhten die Teufel auf 3:1. Kurz darauf folgte der Crimmitschauer Anschlusstreffer auf 3:2. 16 Sekunden vor Schluss der ersten Spielhälfte fiel noch das 4:2 für die Teufel.

In der 4. Spielminute der zweiten Hälfte erzielte Crimmitschau das 1:0, was die Teufel noch einmal die letzten Kräfte in dem Turnier mobilisieren ließ. In den Spielminuten 9, 13 und 14 fielen die letzten Tore für die Teufel in diesem Turnier. Und auch in dieser Partie ging der letzte Punkt im Penaltyschießen in die Wetterau. Mit diesem Sieg sicheren sich die Roten Teufel bei diesem Turnier den 3. Platz. Hervorzuheben ist, dass die Teufel alle Penaltyschießen des Turniers gewonnen haben.

Unsere Jungs haben sich nie aufgegeben, sind füreinander eingestanden und nahmen aus Chemnitz eine wertvolle Erfahrung mit nach Hause und in die neue Saison. Die Trainer Jens Mörschel und Marcus Jehner haben gesehen, wie gut sich die Jungs entwickelt haben, wie diese Mannschaft zu einer Einheit zusammenwächst und wo noch Schwächen liegen. Jetzt gilt es, diese Erfahrungen im Training mitzunehmen und an den Schwächen weiter zu arbeiten. Für den Teamspirit war es ein voller Erfolg – und dafür sind solche Turniere schließlich da.

Vielen Dank an Chemnitz für die Ausrichtung dieses Turniers und die Möglichkeit, daran teilzunehmen. Wir kommen gerne wieder.

Text: Sven Ließmann/hlr.

Foto: Sven Ließmann