Für unsere U20-Mannschaft standen in den vergangenen Wochen ereignisreiche Spiele auf dem Plan. Erst musste unser Team zwei Auswärtsspiele gegen Erfurt bestehen. Anschließend empfing es den EV Duisburg.

Hier ein Überblick:

Nichts zu holen in Erfurt

Keine Punkte, dafür jede Menge Strafzeiten hatte die U20 der Roten Teufel Bad Nauheim im Gepäck, als sie am 16. Oktober von ihrer Auswärtstour aus Erfurt zurückkehrte.

Das Abendspiel am Tag zuvor war eigentlich ausgeglichen. In der 19. Minute konnte Bad Nauheim durch Ty Wolf in Führung gehen.

Im Zweiten Abschnitt musste die Mannschaft zunächst den Ausgleich hinnehmen, konnte jedoch in der 36. Minute bei eigener Überzahl durch Philipp Hartmann erneut in Führung gehen.

Als die Sirene zum Drittelende bereits verklungen war, fühlte sich Erfurts Phil Bischoff dazu berufen, nochmal einen Schuss auf Bad Nauheims Torhüter Nicolas Moll abzugeben. Dieses führte zu heftigen Auseinandersetzungen. Daraufhin sprachen die Schiedsrichter auf allen Seiten die gleiche Strafe aus, so dass die Nauheimer Seite im letzten Drittel und auch am Folgetag mit zwei Spielern weniger auf dem Eis bestehen musste.

Im letzten Drittel konnte Bad Nauheim dennoch die Führung zunächst auf 3:1 ausbauen. Doch Erfurt gelang es, binnen zwei Minuten die Partie zu drehen, auch dank eines fragwürdigen Überzahlspiels der Thüringer.

Den endgültigen K.o. setzten die Erfurter in der 53. Minute mit dem Treffer zum 5:3. Bad Nauheim kam zwar nochmal auf 5:4 heran (David Pazer in der 58. Minute). Doch Erfurt konterte in der 59. Minute zum 6:4-Endstand.

Bad Nauheim: Moll (Melcher) – Ruhrig, Schuh, Erdmenger, Hartmann – Kaiser, Tretiakov, Flemming, Wolf, Pazer, Szymanski, Gaach, Czompó, Boege.

Tore Bad Nauheim: Pazer (2), Hartmann, Wolf

Strafen: ERF  6 + (2+5+20 Bischoff; 5+20 Haube) – RTB 12 + (plus 5+20 Ruhrig, plus 5+20 Wolf)

Am folgenden Tag ging es gleich um 9 Uhr weiter, sodass den Spielern kaum Zeit zur Regeneration vergönnt war.

Der Hauptschiedsrichter sowie ein Linesman aus der Vortagspartie agierten dieses Mal als Linienschiedsrichter. Der neue Hauptschiedsrichter schickte bereits nach 11 Sekunden den ersten Bad Nauheimer Spieler auf die Strafbank. Insgesamt wurden im ersten Drittel Bad Nauheimer Spieler für 12 Minuten auf die Strafbank beordert.

Diese hatte zur Folge, dass die Mannschaft nach 7 Minuten bereits mit zwei Treffern zurück lag. Bemerkenswert war, dass beide Treffer jeweils in doppelter Überzahl fielen. Als Bad Nauheim schon 8 (!) Strafminuten abgesessen hatte, musste erstmals ein Erfurter Spieler in die Kühlbox.

Mit einem 0:2-Rückstand und dem Wissen, dass man zu Beginn des zweiten Drittels wieder in Unterzahl agieren musste, ging es in die erste Drittelpause. Das zweite Drittel begann vielversprechend. Binnen einer Minute konnte das Team den Rückstand egalisieren. Leider schlugen die Erfurter eine weitere Minute später zurück und gingen erneut in Führung. Diese konnten sie bis zur 40. Minute auf 5:2 ausbauen, wobei sich Bad Nauheim bei einer 5:3-Überzahl übertölpeln ließ und einen weiteren Treffer hinnehmen musste.

Im letzten Drittel hatten die Spieler von Martin Flemming und Martin Lamich drei weitere Treffer hinzunehmen. Die 2:8-Niederlage fiel allerdings zwei, drei Tore zu hoch aus.

Bad Nauheim: Melcher, (Moll) – Schuh, Erdmenger, Hartmann – Kaiser, Tretiakov, Flemming, Pazer, Szymanski, Gaach, Czompó, Boege,

Tore Bad Nauheim: Flemming, Kaiser

Strafen: ERF 22 – RTB 22

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Drei statt sechs Punkte gegen Duisburg

Zum nächsten Doppelspieltag haben die Roten Teufel am vergangenen Wochenende die Jungfüchse aus Duisburg begrüßt.

Das Spiel am Samstag war bis zur 17. Minute ausgeglichen. Christoph Czompó schoss die Roten Teufel in Führung, sodass der erste Abschnitt an die Spieler der beiden Trainer Martin Flemming und Martin Lamich ging.

Im zweiten Abschnitt plätscherte die Partie zunächst dahin. Chancen gab es auf beiden Seiten. Jedoch konnten sich jede Mannschaft auf ihren Torhüter verlassen. Der etwas überraschende Ausgleich fiel in der 31. Minute. Mit zwei weiteren Treffern in der 36. und 37. Minute hatte Duisburg die Partie gedreht.

Bad Nauheim war verunsichert und ging mit einem Zwei-Tore-Rückstand in die letzte Drittelpause. Die Mannschaft hatte sich viel vorgenommen für den letzten Spielabschnitt, da sie weiß, dass zwei Tore Rückstand aufzuholen sind.

Allerdings baute die Mannschaft von der Wedau ihre Führung durch einen weiteren Treffer aus. Und dennoch ließen sich die Roten Teufel nicht unterkriegen. Der Anschluss zum 2:4 fiel nur 44 Sekunden nach dem Treffer der Jungfüchse. So fassten die Teufel neuen Mut und fuhren Angriff auf Angriff auf das Duisburger Tor.

Diese Aufholjagd war in der 53. Minute schließlich von Erfolg gekrönt. Leider gelang den Bad Nauheimern nicht mehr den Ausgleich.

Bad Nauheim: Moll (Melcher) – Schuh, Erdmenger, Hartmann, Ruhrig, Peters – Kaiser, Tretiakov, Flemming, Pazer, Szymanski, Wolf, Czompó, Pafla

Tore Bad Nauheim: Kaiser (2), Czompó

Strafen: RTB 4 – EVD 2

Am Sonntag dann traf sich das Team zunächst zur Videoanalyse. Bei dieser Gelegenheit möchten wir uns bei Thommy Erdmenger und seiner Frau Sabine bedanken, die die Spiele meistens aus zwei Perspektiven filmen und zur Analyse bereitstellen. Seit dieser Saison müssen ohnehin alle Spiele aufgenommen und auf einer Plattform des DEB hochgeladen werden müssen. Vergleicht man die Qualität der einzelnen Aufzeichnungen, lässt sich mit Fug und Recht behaupten, dass Bad Nauheim eine hohe Qualität abliefert. Einen herzlichen Dank dafür an Erdmengers.

Zum Spiel:

Zunächst wurden die Mannschaften vor dem Spiel informiert, dass die Partie im Zwei-Mann-System geleitet werde, da der ursprünglich angesetzte Hauptschiedsrichter aus Krankheitsgründen passen müsse.

Die Teufel begannen die Partie konzentriert, ließ hinten nichts zu und konnte in der 8. Minute zum ersten Mal jubeln (Torschütze Jason Ruhrig). Die Führung baute Noel Kaiser in der 16. Spielminute aus. Mit diesem 2:0-Vorsprung begaben sich die Spieler, wieder von Martin Flemming und Martin Lamich gecoacht, in die erste Pause.

Nach Wiederanpfiff dauerte es bis zur 29. Minute, als Duisburg das erste Mal in dieser Partie, mit einem Treffer auf der Anzeigentafel aufleuchtete. Abgesehen von jeweils einer Strafzeit auf jeder Seite passierte im zweiten Drittel nichts weiter Erwähnenswertes. Dieses sollte sich im letzten Drittel ändern, wenn auch auf nicht sehr schöne Art und Weise.

In der 43. Minute kam es zunächst zu einem Zusammenprall zwischen Bad Nauheims Szymanski und Duisburgs Maximilian Klett. Beide rutschten in die Bande. Was dann geschah, ist auf Video nicht klar erkennbar. Jedoch kam es zu einer Auseinandersetzung auf dem Eis und auch zu einem ungeahndeten Schlittschuhtritt seitens des Duisburgers. Für Szymanski war die Partie damit beendet, da er mit einer Disziplinarstrafe von 5 Minuten plus Spieldauer vorzeitig in die Kabine geschickt wurde. Derzeit werden die Aufzeichnungen noch ausgewertet und gegebenenfalls dem DEB zur Verfügung gestellt, da ein Schlittschuhtritt ein nicht unerhebliches Vergehen darstellt. Bad Nauheim musste jedoch zunächst die folgende fünfminütige Unterzahl schadlos überstehen. Dies gelang ihnen nicht nur bravourös. Im Gegenteil: In Unterzahl baute Luis Flemming sogar die Führung aus und beruhigte vorübergehend das Spiel.

In der 51. Minute folgte der nächste Aufreger. Nach einem Bandencheck von Hartmann blieb Duisburgs Max Muscheid verletzt liegen. Zuerst wurde eine Zwei-Minuten-Strafe ausgesprochen, diese aber aufgrund der Verletzung in eine Fünf-plus-Spieldauer-Disziplinarstrafe umgewandelt.

Duisburg brachte sich dann selbst um die Überzahlchance und musste eine Strafzeit hinnehmen. 12 Sekunden nach Ablauf der Fünf-Minuten-Strafe für Hartmann konnte Duisburg den Anschluss herstellen (56. Minute). Es wurde wieder spannend. In der 59. Minute jedoch musste der oben erwähnte Maximilian Klett für 2 Minuten wegen eines unkorrekten Körperangriffs auf die Strafbank. Bad Nauheim konnte diese Überzahl nutzen, und Luis Flemming machte in der 60. Minute den Deckel drauf und netzte seinen eigenen Rebound zum 4:2-Endstand ein.

Drei Punkte waren unter Dach und Fach. In der Nachbetrachtung des Wochenendes hätten es auch mehr sein können.

Bad Nauheim: Moll – Schuh, Erdmenger, Hartmann, Ruhrig, Peters – Kaiser, Tretiakov, Flemming, Pazer, Szymanski, Wolf, Czompó, Pafla

Tore Bad Nauheim: Ruhrig, Kaiser, Flemming (2)

Strafen: RTB 2 (plus 5+20 Szymanski, plus 5+20 Hartmann) – EVD 8

Am kommenden Wochenende haben die Roten Teufel den Nachwuchs der Löwen Frankfurt zu Gast. Nach Rücksprache mit Frankfurt sind zu diesen Begegnungen auch wieder Zuschauer zugelassen. Auch werden die Begegnungen wieder aus mehreren Perspektiven gefilmt.

Text: Josef Frings/hlr.