Ohne Chance blieb das Hessenliga-Team der Roten Teufel am heutigen Sonntagabend gegen Klassenprimus EJ Kassel 89ers, das mit 14:2 (4:1, 5:1, 5:0) drei völligst verdiente Punkte mit aus dem Colonel-Knight-Stadion nahm. „Ich denke, wir haben hier den künftigen Meister gesehen. Kassel ist top besetzt und war uns in allen Belangen überlegen“, so RT-Coach Martin Flemming nach dem Schlusspfiff.

Der Bad Nauheimer Trainer musste erneut auf einige Stammkräfte verzichten, konnte aber auf vier U20-Akteure zurückgreifen, „die ihre Sache sehr ordentlich machten“, so Flemming. Seine Akteure wollten an den 6:3-Erfolg im Pokal gegen die Löwen Frankfurt vom vergangenen Donnerstag anknüpfen und hielten mit Lauf- und Einsatzbereitschaft gegen den Favoriten gut dagegen. Gleich der erste gefährliche Schuss der Nordhessen durch Bödefeld saß dann aber, was die Roten Teufel allerdings nicht in ihren Bemühungen zurück warf. Man versuchte es weiter im Spiel nach vorne und wurde durch einen Rückhandschuss von Kapitän Vermeersch mit dem Ausgleich belohnt (7.). Allerdings verloren die Hausherren das Defensivspiel zu sehr aus den Augen und machten es dem Gegner bei der erneuten Führung durch Berendt damit ein wenig zu einfach, der ganz frei ins leere Tor einschießen konnte (8.). In der Folgezeit entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, da die Kurstädter nach wie vor intensiv in die Zweikämpfe gingen und es den technisch versierten Nordhessen damit mehr als schwer machten. Es war aber schließlich die individuelle Klasse, die gegen Ende des Drittels nach Treffern durch Berendt und Christ die Weichen früh auf Sieg der Kasseler stellte. Dennoch hatten auch die Roten Teufel ihre Möglichkeiten und ein zweites oder gar drittes Tor wäre nach Chancen von Flemming und Kail möglich gewesen, es blieb aber beim 1:4 zur ersten Pause.

Hoffnung keimte noch einmal auf, als Kail in der 22. Minute den zweiten Bad Nauheimer Treffer markierte. Diesen Gegentreffer nahmen die Gäste allerdings zum Anlass, um jetzt das Gaspedal komplett durchzutreten. Nach drei weiteren Gästetoren innerhalb von weniger als vier Minuten war das Match quasi vorentschieden, wenn auch die Gastgeber alles in ihrer Macht Stehende versuchten. Es waren aber vor allem die früheren Profis der 89ers, die dem Spiel ihren Stempel aufdrückten und so dem Gegner keine Chance ließen. Noch vor der zweiten Pause erhöhten die Nordhessen somit auf 9:2 und auch im letzten Abschnitt hatten sie weiter Spaß am Eishockeyspielen: weitere fünf Tore sollten hier fallen, allerdings hätten die Roten Teufel nach vielen Kontern ihre Chancen besser nutzen müssen, so dass unter dem Strich durchaus mehr als nur zwei eigene Tore hätten fallen können. So aber blieb es am Ende bei dieser deutlichen Niederlage und bei weiterhin null Punkten nach drei Ligaspielen. Am kommenden Sonntag geht es für die Kurstädter nun nach Bitburg, das nächste Heimspiel bestreitet man in 14 Tagen (12.12.2021 ab 17.45 Uhr) gegen die Löwen Frankfurt 1b.

RT Bad Nauheim – EJ Kassel 89ers 2:14 (1:4, 1:5, 0:5)
Tore:
0:1 (02:55) Bödefeld (Christ, Reschetnikow)
1:1 (06:00) Vermeersch (Giménez)
1:2 (07:45) Berendt (Dinger)
1:3 (16:56) Berendt (Engel)
1:4 (17:17) Christ (Dinger)
2:4 (21:53) Kail (Dämon)
2:5 (23:29) Reschetnikow (Bödefeld, Langnese)
2:6 (25:31) Dinger
2:7 (27:10) Reschetnikow (Langnese, Engel)
2:8 (31:21) Engel (Reschetnikow, Christ) PP1
2:9 (37:16) Böhm (Schädel, Dinger)
2:10 (42:44) Sinizin (Berendt, Dinger)
2:11 (49:20) Christ (Bödefeld)
2:12 (51:50) Jorch (Dinger, Langnese) PP1
2:13 (55:41) Dinger (Jorch, Langnese)
2:14 (59:27) Schädel (Kalb, Reschetnikow)
Strafminuten: RTBN 12 / EJK 4