Mit 5:12 (1:4, 2:4, 2:4) verlor das Hessenliga-Team der Roten Teufel heute Abend das Spitzenspiel bei der EJ Kassel, die sich durch diesen Erfolg die Tabellenführung mit drei Zählern Vorsprung bei einem weniger ausgetragenen Spiel von den Wetterauern zurückholt. „Wir waren heute einfach nicht bereit“, sagte RT-Coach Martin Flemming nach dem Schlusspfiff. „Kassel hat Eishockey gespielt und mit den erfahrenen Akteuren heute ganz einfach die größere Klasse gehabt. Im Endeffekt war es eine Lehrstunde für meine Mannschaft, die spätestens nach dem 4:1 zu sehr die Köpfe hat hängen lassen. Zwar kamen wir mit zunehmender Spieldauer langsam ins Match hinein, aber Kassel hatte immer wieder eine Antwort auf unsere Aktionen gefunden und zudem in den Eins-auf-Eins-Situationen das notwendige Scheibenglück gehabt“, so der frühere Profi.

Dabei begann das Match aus Sicht der Gäste vielversprechend: in der 6. Minute legte RT-Stürmer Max Stark auf 1:0 für die Kurstädter vor, in Überzahl glichen die Nordhessen in der 12. Minute durch den früheren DEL-Profi Alexander Engel eiskalt aus. Die Hausherren legten nun einen höheren Gang ein und konnten binnen drei Minuten noch vor der ersten Sirene auf 4:1 davon ziehen. „In diesen Situationen war unsere Abwehr nicht auf dem Posten, hier haben wir am Ende die Partie verloren“, so Flemming.

Sein Team versuchte zwar im Mittelabschnitt noch einmal alles, auch wenn die Schlittenhunde nur 30 Sekunden nach Wiederanpfiff gar auf 5:1 davon zogen. Es folgten einige Strafzeiten auf beiden Seiten, was für Unruhe sorgte und ein wenig den Rhythmus durcheinander brachte. Das zweite Bad Nauheimer Tor durch Florian Flemming in der 30. Minute ließ kurz Hoffnung aufkeimen, doch nur 25 Sekunden später stellte Sinizin den alten Abstand für Kassel wieder her. Mit 8:3 nach zwei weiteren Treffern der Gastgeber bei einem Tor von Pruden ging es schließlich in die zweite Pause, so dass die Partie endgültig gelaufen war.

Im letzten Drittel war es dann ein munteres Scheibenschießen, wobei die Gastgeber zu keiner Zeit Zweifel darüber aufkommen ließen, die Punkte bei sich behalten zu wollen. Dominik Kail mit dem vierten und Travis Pruden mit dem fünften Bad Nauheimer Treffer konnten sich in den Spielberichtsbogen eintragen, während die früheren ECK-Profis Patrick Schädel mit zwei Toren sowie Stéphane Robitaille und Patrick Berendt mit jeweils einem die Partie schließlich beendeten.

Für die Roten Teufel geht es bereits am kommenden Donnerstag, den 28. November 2019 ab 20.45 Uhr (Update 26.11.2019: Spiel wurde von Seiten der Ice Devils aufgrund der Nichtverfügbarkeit ihrer Torhüter abgesagt) mit dem Heimderby gegen die Ice Devils weiter, dann soll mit einem „Dreier“ zumindest der zweite Platz hinter den 89ers gesichert werden. Der Eintritt zu dieser Partie ist wie immer frei.

EJ Kassel 89ers – Rote Teufel Bad Nauheim 1b 12:5 (4:1, 4:2, 4:2)
Tore Kassel: Schädel (2), Robitaille (2), Schneider (2), Berendt, Kraft, Tim, Sinizin, Feustel, Engel
Tore Bad Nauheim: Pruden (2), Stark, Flemming, Kail
Strafminuten: EJK 24 / RTBN 18