Mit 2:9 (1:4, 0:3, 1:2) verlor das Hessenliga-Team der Roten Teufel Bad Nauheim heute Abend auch das dritte Aufeinandertreffen in dieser Saison deutlich gegen die Luchse aus Lauterbach. „Trotz des Resultats war das aber eine Partie, in der für uns durchaus etwas möglich gewesen wäre. Wir waren von Beginn an gut im Spiel, die Luchse agierten aber brutal effizient und haben uns damit am Ende den Zahn gezogen“, analysierte RT-Coach Martin Flemming die Partie nach dem Schlusspfiff.

Die Bad Nauheimer Mannschaft begann im ersten Abschnitt – möglicherweise ob der ersten beiden Partien gegen die Vogelsberger – ein wenig zu zaghaft und zu defensiv, obwohl die Luchse nicht ihren gewohnten Offensivdrang zu Tage brachten. Gerade als die Hausherren dies aber zu realisieren schienen, markierte Welser das 0:1 nach einem Alleingang, bei dem die Gastgeber sogar einen Mann mehr auf dem Eis in einem Powerplay hatten (8.). Die Antwort folgte aber prompt nur eine Minute später in Person von Michael Martaller, der Lauterbachs Goalie Grunewald von hinter dem Tor mit dem Ausgleich überraschte. Die Roten Teufel waren nun gut im Match, verpassten es aber, den gegnerischen Torhüter gefährlich unter Druck zu setzen. Die Schüsse, die in Richtung seines Kastens kamen, gingen entweder vorbei oder aber zu zentral, so dass Grunewald seinen Kasten sauber halten konnte. Besser und wesentlich effizienter machten es da die Luchse, die ganze zwei Mal durch Bruch und Schwab auf das Tor von Niklas Heß schossen – und zwei Mal war das Hartgummi im Netz – wobei die Schüsse sehr platziert und stramm geschossen waren. Heß verließ dennoch frustriert seinen Kasten, so dass Jaime Schinner zwischen die Pfosten wechselte. Aber auch er konnte den 1:4-Pausenstand nach einem erneuten Shorthander durch Schwab nicht verhindern.

Im Mittelabschnitt waren die Gastgeber dann wesentlich näher am Gegenspieler und nahmen ihnen somit die Schussgelegenheiten. Allerdings ging dies auf Kosten des eigenen Offensivspiels, auch wenn die Roten Teufel nach wie vor alles in die Waagschale diesbezüglich legten. Es gab aber einfach kein Vorbeikommen an Grunewald, dem auch das Glück zur Seite stand, nachdem Flemming (25.) und Stark (26.) in aussichtsreicher Position an ihm scheiterten. Es waren schließlich Einzel- und Konteraktionen der Luchse, die noch im zweiten Drittel das Ergebnis auf die Vorentscheidung durch Knieling, Bruch und dem herausragenden Schwab stellten, womit das Match nach 40 Minuten natürlich bereits gelaufen war.

Dennoch suchten die Kurstädter auch im letzten Drittel den Weg in Richtung des gegnerischen Tores und wollten nicht wie zuletzt im Pokalspiel in Lauterbach die Partie einfach herschenken. Lohn war zumindest der zweite Treffer durch Marcel Rost, nach dem Schlusspfiff stand jedoch dieses deutliche Resultat, das nicht unbedingt so hoch hätte ausfallen müssen. „Wir hätten mehr platziertere Schüsse in Richtung des gegnerischen Tores bringen müssen, da gingen einfach zu viele vorbei oder drüber. Aber sonst kann ich meinem Team keinen Vorwurf machen. Sie haben den Matchplan umgesetzt, und am Ende hat die abgeklärtere Mannschaft, die sehr effektiv gespielt hat, die Punkte eingefahren“, so Martin Flemming.

Für die Roten Teufel geht es nun mit dem wichtigen Auswärtsspiel am kommenden Sonntag bei der punktgleichen Eintracht aus Frankfurt weiter (Spielbeginn 17.30 Uhr). Hier zeichnet sich ein Zweikampf um den vierten Platz zwischen den Roten Teufeln und der Eintracht ab, so dass man getrost von einem richtungsweisenden Match sprechen kann.

RT Bad Nauheim – EC Lauterbach 2:9 (1:4, 0:3, 1:2)
Tore:
0:1 (07:13) Welser (Wex, Kuhn) SH1
1:1 (08:19) Martaller (Kail, Peters)
1:2 (13:48) Bruch (Davidson)
1:3 (14:42) Schwab (Grund, Knieling)
1:4 (19:11) Schwab (Kuhn) SH1
1:5 (28:43) Knieling (Welser, Schwab)
1:6 (35:46) Bruch (Kuhn, Davidson)
1:7 (39:44) Schwab (Bruch, Kuhn) PP1
1:8 (44:13) Knieling (Welser, Schwab)
2:8 (51:32) Rost, Marcel (Peters, Martaller)
2:9 (58:16) Grund (Kuhn, Bruch) SH1
Strafminuten: RTBN 4 / ECL 8