0:6 Punkte und 6:15 Tore in zwei Spielen gegen Young Huskies

Am Samstag schien es so, als hätten die Roten Teufel die verhältnismäßig kurze Autofahrt nach Lauterbach nicht verkraftet, war man doch zu Beginn der Partie gar nicht richtig auf dem Eis. Zumindest nicht mit den Gedanken. Darüber hinaus musste man auch noch kurzfristig auf Nils Neuen in der Abwehr verzichten.
Ehe man sich versah, lag man bis zur 13. Minute bereits mit 0:4 hinten und ging mit einem 0:5-Rückstand in die 1. Drittelpause. Für das zweite Drittel hatte man sich einiges vorgenommen, und wollte das Ergebnis freundlicher aus Nauheimer Sicht gestalten. Gleich in der 24. Minute sollte der Anschluss zum 1:5 durch D. Tretiakov gelingen. Die Nordhessen jedoch stellten drei Minute später wieder den alten Abstand her. Im Tor stand in der Zwischenzeit Z. Melcher, die früher als geplant zwischen die Pfosten musste, da sich N. Moll leicht verletzt hatte. Die Nauheimer liessen sich jedoch nicht aus dem Konzept bringen, und kamen zum erneuten Anschluß in der 35. Minute (Torschütze D. Pazer).
Damit ging es zum letzten Pausentee und in das letzte Drittel, welches von einigen unschönen Situationen auf beiden Seiten geprägt sein sollte. Schon kurz vor der zweiten Pausensiren gabe es bereits eine Spieldauerdisziplinar-Strafe auf Nauheimer Seite (5+20 Min für N.Kaiser), nach einem unnötigen Check von hinten in die Bande. Zuvor blieb ein Ellbogen-Check gegen eben jenen N. Kaiser jedoch ungeahndet.
Zunächst jedoch trafen die Roten Teufel innerhalb von 35 Sekunden (!), in Unterzahl, zweimal ins Kasseler Gehäuse und verkürzten so auf 4:6 aus Nauheimer Sicht (Torschützen: T. Vogel, L. Hampl). Hoffnung keimte auf, jedoch wurde auch die Fehlerquote wieder höher und Kassel schlug ebenfalls innerhalb einer Minute zurück. Somit stand auf der Anzeigetafel jetzt mit 8:4 wieder eine größere Führung der Huskies.
Die letzten beiden Treffer des Tages fielen ebenfalls zugunsten Nordhessen, eines davon ebenfalls in Unterzahl. Dieser Unterzahl vorausgegangen war übler Kniecheck gegen L. Günthner. Respekt an Kassel: Nachdem sich die Schiedsrichter nicht die Nummer des Verursachers merken konnten, meldete Kassel dann freiwillig den entsprechenden Spieler, der ebenfalls mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe vorzeitig zum Duschen durfte.

RT Bad Nauheim: Moll (ab 25. Min Melcher) – Hampl, Schuh, Frings, Peters, Hartmann – Vogel, Kolodziej, Kaiser, Pazer, Chrudimsky, Tretiakov, Günthner, Wittkamp

Tore RT:              1:5 Tretiakov, 2:6 Pazer, 3:6 Vogel, 4:6 Hampl
Strafen:                EJK 12 (plus 5 plus 20 Luo) – RTBN 8 (plus 5 plus 20 Kaiser)

Stark dezimiert traten die Roten Teufel zum erneuten Vergleich mit Schlittenhunden am nächsten Morgen erneut in Lauterbach an. Über Nacht hatten sich weitere Spieler krank bzw. verletzt gemeldet, so dass man geradeso, in Mindestantrittsstärke das Spiel bestreiten musste.
Hier verkaufte man sich sehr teuer, zeigte hohe Einsatz- und Kampfbereitschaft und erarbeitete sich darüber hinaus auch einiges an Chancen, die bei mehr Schlägerglück auch ins Tor hätten gehen können..
Im ersten Drittel verlief die Partie lange Zeit ausgeglichen, jedoch geriet man in der 13. Und 15. Minute mit 0:2 ins Hintertreffen. Nach der Pause konnten die Nordhessen auf 0:3 erhöhen. Wer jedoch dachte, jetzt würden alle Dämme brechen, sah sich getäuscht. Nauheim hielt dagegen und hatte darüber hinaus mit Felicity Luby einen starken Rückhalt.
Im letzten Drittel stellte Kassel zunächst auf 4:0. Sechs Minuten vor Schluss fiel der lang ersehnte Treffer für die Roten Teufel (Torschütze T. Vogel). Eine Minute später sogar die Chance für Bad Nauheim noch näher heran zu kommen, T. Vogel scheiterte jedoch mit einem Penalty. In der 56. Minute war es dann F. Schuh, dem der Anschlusstreffer gelang. Mehr sollte jedoch nicht mehr gelingen. Trotz des Ergebnisses, war es eine sehr kämpferische Leistung der Roten  Teufel, auf die sich weiter aufbauen läßt.

RT Bad Nauheim: Luby (Moll) – Schuh, Hartmann, Frings, Peters – Vogel, Kolodziej, Kaiser, Pazer, Chrudimsky, Tretiakov

Tore RT:              1:4 Vogel, 2:4 Schuh
Strafen:                EJK 14 – RTBN 10