Das erste Highlight im Jahr 2022 wäre für unsere U9 ein Turnier in Erding mit großer Besetzung gewesen. Wegen der Corona-Pandemie musste dieses leider ausfallen. Dafür ist es den Chemnitz Crashers gelungen, ihr internationales Neujahrturnier mit Unterstützung der Europäischen Union am Samstag, 8. Januar 2022 durchzuführen. Dieses Turnier sollte einige neue Erkenntnisse über den Leistungsstand unserer U9 bringen.

Klar war auch, dass dieses Turnier eine körperliche Herausforderung würde. Gegen schwere Gegner sollte jeweils zwei Spiele gespielt werden, wobei jede Begegnung 12 Minuten dauerte. Da jedes Team gegen fünf Gegner antrat, begann das Turnier um 10 Uhr und endete erst gegen 14.30 Uhr. Glücklicherweise hatte jedes Team zwei längere Erholungspausen, wobei der Chemnitzer Verein für jede Mannschaft sogar ein warmes Mittagessen – Nudeln mit Tomatensoße – vorbereitet hatte. Allein das war eine Leistung, mehr als 80 Kinder sowie ihre Trainer und Betreuer zu versorgen.

Schon am Freitagnachmittag machten sich unsere Spielerinnen und Spieler mit ihren Eltern nach Schmölln auf, wo das gesamte Team in einem freundlichen Hotel in der Altstadt übernachtete. In dickem Schnee ging es am nächsten Morgen nach Chemnitz ins Eissportzentrum im Küchwaldpark. An dieser historischen Stätte hatte einst die Eiskunstläuferin Katharina Witt ihre Weltkarriere begonnen.

Mit großem Respekt vor diesem hochkarätig besetzten Turnier sahen unsere beiden Coaches Murat Pak und Ingo Menzel diesem Kräftemessen entgegen. „Dieses Turnier wird ein wichtiger Test für uns sein, um zu sehen, wo unsere Mannschaft steht“, meinte Murat am Vorabend.

Die gastgebenden Young Crashers und der ETC Crimmitschau, der seine Heimat in der Nähe von Chemnitz hat, würden mit Sicherheit ihren Heimvorteil nutzen wollen. Die Eisbären Juniors Berlin hatten sich schon in Hannover als starke, technisch hervorragend ausgebildete Gegner erwiesen. Wenigstens waren die Löwen Frankfurt aus früheren Begegnungen gut bekannt. Allerdings dürfen diese nie unterschätzt werden. Die Pirati Chomutov aus Tschechien hatten nur rund 70 Kilometer Fahrt durch das verschneite Erzgebirge und waren der große Überraschungsgegner dieses Tages.

Gleich zu Beginn traf unsere Mannschaft auf die Eisbären, die sich erwartet stark präsentierten und ihr ganzes technisches Können ausspielten. Dabei gelang es unserem Team, in einem offenen Schlagabtausch seinen starken Auftritt aus Hannover in Sachsen zu wiederholen, sodass die Kurstädter ebenbürtig gegen die Hauptstädter spielten.

Gegen die Young Crashers tat sich unsere Mannschaft anschließend leichter. Dafür waren die beiden Partien zunächst gegen die Löwen Frankfurt und anschließend gegen den ETC Crimmitschau schwer umkämpft. Hier waren vor allem Qualitäten in der Verteidigung und Konzentration gefragt. Dementsprechend wenige Tore sind gegen diese beide Gegner gefallen. Doch auch hier konnte sich unsere Mannschaft beweisen und ihre Akzente setzen.

Zum Schluss warteten die Piraten aus Chomutov auf unsere U9. Diese präsentierten sich als hervorragend ausgebildete Läufer, die sowohl auf den Schlittschuhen wie auch im Umgang mit dem Schläger technisch auf hohem Niveau spielten. Obwohl die beiden Spiele am Ende eines langen Turniertags angesetzt waren, gaben alle Spieler noch einmal alles. Die Begegnungen wurden schnell und von beiden Seiten offensiv ausgetragen, sodass sie von unseren Spielerinnen und Spielern noch einmal alles abverlangten: Kraft, Schnelligkeit, Konzentration, Aufmerksamkeit, genaues Zusammenspiel und Durchsetzungsstärke. Dabei zeigte sich, dass sich unsere U9 auch vor einem derart starken Gegner nicht verstecken muss.

Im Turnierverlauf mussten die Roten Teufel nur die jungen Eisbären aus Berlin an sich vorbeiziehen lassen, sodass unser Team dieses internationale Neujahrsturnier auf dem hochverdienten 2. Platz beendete.

„Wir konnten vor allem durch eine geschlossene Mannschaftsleistung einen Unterschied machen“, sagte Murat im Rückblick auf das Turnier. „Unser Team ist wirklich als eine Mannschaft aufgetreten und konnte dadurch ausgleichen, dass unsere Gegner in anderen Bereichen Vorteile gegenüber uns hatten. Ich bin wirklich stolz auf diese Mannschaft. Sie ist über sich hinausgewachsen.“

Ein großer Dank geht an unsere Gastgeber in Chemnitz: Euch ist es gelungen, unter strengsten Corona-Auflagen dieses Turnier so durchzuführen, dass sich alle Teilnehmer sicher und willkommen fühlten. Ihr habt uns überaus freundlich empfangen, sodass es ein großes Erlebnis war, bei Euch zu spielen. Wir kommen gerne wieder.

Text und Bilder: Christian Hiller von Gaertringen