Eine unnötige 1:3 (0:1, 1:1, 0:1)-Heimniederlage kassierte heute Abend das Hessenliga-Team der Roten Teufel gegen die Eifel-Mosel-Bären aus Bitburg und bleiben damit auch im zweiten Saisonspiel ohne eigenen Zähler. „Wir hatten ein deutliches Chancenplus, aber wir hätten heute noch zwei Drittel lang spielen können und die Scheibe wäre nicht ins Tor gegangen“, bemängelte RT-Coach Martin Flemming die Verwertung der Tormöglichkeiten, von denen es in Hülle und Fülle für die Wetterauer gab, während die Gäste effizient agierten und ihre Chancen eiskalt in Treffer umwandelten.

Es war gleich die erste Gelegenheit, die die Bären zur 1:0-Führung durch Barth nach exakt 109 gespielten Sekunden verwerteten, was symptomatisch für das ganze Spiel sein sollte. Bad Nauheim wollte sofort antworten und hatte durch Schröer seine größte Chance (3.), doch Gäste-Torhüter Petry deutete da schon an, dass er heute Abend der Matchwinner für seine Farben sein sollte. Bitburg stand gut gestaffelt und verteidigte in der Folgezeit die knappe Führung. Die Roten Teufel fanden in diesem ersten Abschnitt nur selten Wege und Mittel, um vor den gegnerischen Kasten zu kommen. Wenn dies mal der Fall war, wie in der 17. Minute durch Kapitän Florian Flemming, dann war der Goalie zur Stelle.

Im zweiten Drittel wurde das Geschehen hektischer, da es viele Strafzeiten auf beiden Seiten gab – auch wenn die Partie nicht unbedingt als unfair angesehen werden konnte. Die aufkommende körperliche Härte wurde jedoch konsequent mit Strafzeiten belegt, so dass keines der beiden Teams so richtig in seinen Rhythmus finden konnte. Dennoch erspielten sich die Hausherren mehr Anteile und kamen somit zu einigen guten Gelegenheiten, zwingende Torchancen waren da allerdings noch nicht dabei, nachdem man zu viel durch die Mitte probierte, wo die Bären die Schusswege gut zustellten und viele Aktionen der Wetterauer wegblockten. Somit kam es, wie es so oft in solchen Partien passiert, denn Bitburg markierte nach einem langen Pass aus der Abwehr und einem Breakaway durch Hirsch das 0:2 (29.), was im Grunde genommen die erste echte Chance der Gäste in diesem zweiten Abschnitt war. Es dauerte bis zur 32. Minute, ehe die Roten Teufel durch den schnell agierenden Nuno Sohn nach einer undurchsichtigen Situation vor Petry endlich den ersten Treffer markierten. Nun waren die Hausherren vollends im Match und drückten auf das Gaspedal. Luis Flemming, zwei Mal Miles Steinschneider und Florian Flemming scheiterten kurz vor dem zweiten Pausentee aber allesamt an Daniel Petry, der die Bad Nauheimer mit sensationellen Paraden schier verzweifeln ließ.

Dasselbe Bild im letzten Abschnitt: Bad Nauheim drückte, Bitburg verteidigte. Es gab einfach kein Durchkommen für die Hessen, die alles probierten, aber entweder an sich selber oder aber an Petry scheiterten. Kopie des zweiten Drittels: mit der ersten Chance trafen die Gäste ins Tor, diesmal war es Berens in der 51. Minute, der auf 3:1 erhöhte. Es war zwar immer noch genügend Zeit für die Roten Teufel, und sie erhöhten abermals den Druck auf die Bären, doch die Scheibe fand seinen Weg einfach nicht ins Tor. Auch die letzte Maßnahme – das Ziehen des Torhüters bei Strafe gegen Bitburg – brachte trotz zwei Mann mehr nichts ein, die Rheinland-Pfälzer brachten das Resultat über die 60-Minuten-Marke.

„Mit dem Spiel kann ich zufrieden sein, mit der Chancenauswertung natürlich nicht. Das muss in den nächsten Spielen besser werden“, so RT-Coach Martin Flemming, dessen Team am kommenden Samstag, den 19.11.2022 im Heimspiel gegen die zweite Mannschaft der Löwen aus Frankfurt die Gelegenheit hat, dies entsprechend umzusetzen. Spielbeginn ist um 17.45 Uhr, der Eintritt ist frei.

RT Bad Nauheim – Eifel-Mosel-Bären 1:3 (0:1, 1:1, 0:1)
Tore:
0:1 (01:49) Barth (Gulbronson)
0:2 (28:31) Hirsch (Burdekin)
1:2 (31:05) Sohn (Peters, Schröer)
1:3 (50:52) Berens (Gulbronson)
Strafminuten: RTBN 8 / EMB 18