Derbysiege sowohl in Frankfurt als auch zu Hause
Kommentar in der Wetterauer Zeitung sorgt für Unmut

War es der Kommentar von Michael Nickolaus in Wetterauer Zeitung, der für zusätzliche Motivation der Mannschaft von Radek Krestan sorgte?
Jedenfalls kam diese Aussage nicht gut an. In der WZ vom Samstag den 23.10. schrieb M. Nickolaus jedenfalls.
Zitat: „Die älteren Jahrgängen sind  – wie ein Blick in die Tabelle zeigt – von der Konkurrenz bereits abgehängt worden. Die U20 ist Vorletzter der Nord-Staffel der Deutschen Nachwuchs Liga III“.
Bei vier Spiele weniger als der Tabellenführer (den man bekanntlich in der Woche zuvor zweimal geschlagen hat) und auch weniger Spielen als andere Mannschaften in der Liga, von „bereits abgehängt“ zu sprechen, entspricht wohl nicht ganz den Tatsachen. Sicherlich ist diese Aussage darauf zurückzuführen, dass man ausschliesslich nur den Tabellenplatz betrachtet hat, ohne die Anzahl der geleisteten Spiele  zu berücksichtigen und auch nicht Spiele im Einzelnen, sonst wäre es unter anderem erwähnenswert gewesen, dass man den Spitzenreiter am Wochenende zuvor zweimal geschlagen hatte.
Eine Rückfrage bei dem Verein hätte hier auch sicherlich zur Klärung beitragen können. Sei’s drum.

Die Spiele gegen den Löwen-Nachwuchs

Am vergangenen Samstag trat man zunächst im Zelt an der Eissporthalle an.
Die Partie war geprägt von zahlreichen Nickligkeiten und Entgleisungen, die hätten nicht aufkommen müssen, hätte Schiedsrichter Kubiak eine konsequentere Linie verfolgt. Jedoch von Schauspielerei zu sprechen, wie es der Verfasser der Spielberichte zu den gleichen Spielen, zugleich auch Stadionsprecher im Zelt, auf  der Homepage des Löwen-Nachwuchses bezeichnete, entbehrt jedoch jeglichen Verständnis.
Das erste Drittel verlief ausgeglichen bis zur 12. Spielminute, als die Löwen, begünstigt durch einen Stellungsfehler in der Abwehr, in Führung gehen konnten. Mit diesem 0:1-Rückstand machte man sich auf den langen Weg vom Zelt zurück in die Kabine zur ersten Pause. Trainer Krestan war ob des Rückstandes nicht unzufrieden, gab seinen Spielern noch einiges mit auf den Weg für das zweite Drittel, welches turbulenter verlaufen sollte.
In der 23. Minute konnten die Roten Teufel zunächst den Ausgleich durch Hampl verzeichnen, mussten jedoch vier Minuten später den erneuten Rückstand verkraften. In der 33. Minute, dann eine unschöne Szene. D. Pazer prallte nach einem Beinstellen, mit dem Rücken voraus, ungebremst in die Bande. Er konnte das Spiel nicht mehr fortsetzen und musste stattdessen in die Unfallklinik gebracht werden. Die logische Folge: Fünf plus Spieldauer gegen den Verursacher, fünf Minuten Überzahl für Bad Nauheim. Diese nutzten die Nauheimer zunächst zum Ausgleich durch Kaiser.
Weitere Möglichkeiten während der Überzahl gab es danach kaum noch, zumal man sich ebenfalls eine Hinausstellung einhandelte. In der 38. Minute dann die erstmalige Führung. Neuen hatte sich durchgesetzt und zum 3:2 aus Nauheimer Sicht getroffen. Eigentlich wollte man mit dieser erstmaligen Führung in die Pause gehen, mussten jedoch 30 Sekunden vor der Pausensirene den Ausgleich hinnehmen. Aber die Spieler der Roten Teufel waren keinesfalls geknickt und wussten um ihre Chancen.
Die ruppige Spielweise der Gastgeber sollte sich fortsetzen und mit einer weiteren Spieldauerdisziplinarstrafe geahndet werden (46. Minute). In der gleichen Spielminute konnten die Roten Teufel die erneute Überzahl zur nächsten Führung nutzen (Torschütze wiederum Neuen), kassierten jedoch keine Uhrumdrehung später einen Unterzahltreffer der Löwen. Aber die Moral stimmte und fünf Minuten vor Feierabend gelang Chrudimsky aus dem Gewühl heraus die erneute Führung für Bad Nauheim. Der letzte und zugleich schönste Treffer an diesem Tage blieb T. Vogel vorbehalten, der in der 59. Minute von links kommend vor das Tor der Löwen zog, und den Puck mit der Rückhand unter die Latte setzte. Die Partie war entschieden. Wohl wissend, dass die Aufgabe am nächsten Tage nicht leichter werden würde, konnte man mit drei Punkten im Gepäck die kurze Heimreise antreten.   

RT Bad Nauheim: Moll ( Melcher) –  Frings, Neuen, Peters, Hartmann – Vogel, Kolodziej, Kaiser, Pazer, Chrudimsky, Tretiakov, Günthner, Wittkamp Hampl, Schuh
Tore RT:              1:1 L. Hampl,  2:2 N. Kaiser, 2:3 N. Neuen, 3:4 N. Neuen, 4:5 M. Chrudimsky, 4:6 T. Vogel
Strafen                LF 62   – RT 12

Rückspiel sonntags gegen die Löwen im Colonel-Knight-Stadion.

Für die Jungs von Radek Krestan auch ein besonderes Spiel, spielten viele von ihnen auch erstmalig gegen eine Mannschaft ihres Ex-Trainers Alexander Baum (Am Vortag wurden die Löwen von Horka Sekesi gecoacht).
Bereits in der dritten Minute konnten die zahlreichen Zuschauer jubeln, sofern sie Anhänger der Roten Teufel waren. S. Wittkamp konnte zum 1:0 einnetzen. Jener Wittkamp wurde in der 6. Minute wegen Unkorrektem Köperangriffs für zwei Minuten von Referee Lamberger auf die Strafbank geschickt, was die Mainstädter zum Ausgleich in der 7. Minute  nutzen konnten.
Viele dachten an den Vortag, als die Führung der Nauheimer immer wieder egalisiert wurde, doch an diesem Tag sollte es anders laufen. In der 11. Minute konnte Marc Kolodziej die erneute Führung für die Bad Nauheimer erzielen, nachdem er einen Angriff mit einem satten Handgelenkschuss erfolgreich abschloss. Mit dieser Führung ging es in die 1. Drittelpause.
Das zweite Drittel startet zunächst mit zwei Hinausstellungen gegen die Roten Teufel, die sich aber schadlos hielten. In der 31. Minute nutzte Bad Nauheim dann seinerseits eine doppelte Überzahl, um seine Führung auf 3:1 auszubauen (Torschütze: N. Kaiser). Diese Führung hatte Bestand bis zur 51. Minute, als D. Tretiakov für Bad Nauheim auf 4:1 stellte. Spannung kam nochmal auf, nachdem die Löwen in der 54. Minute auf 4:2 verkürzen konnte, Bad Nauheim in der 58. und 59. Minute in doppelte Unterzahl geriet und Frankfurt zusätzlich seinen Torwart gegen einen 6. Feldspieler vom Eis nahm. Bad Nauheim agierte clever, ließ keine Chancen mehr zu und brachte den zweiten Sieg an diesem Wochenende über die Zeit. Somit standen zwei Derbysiege auf der Habenseite der Roten Teufel.

RT Bad Nauheim: Moll (Melcher) – Frings, Peters, Hartmann, Schuh – Kolodziej, Kaiser, Vogel, Chrudimsky, Tretiakov, Günthner, Wittkamp Hampl
Tore RT:              1: 0 S. Wittkamp,  2:1 M. Kolodziej, 3:1 N. Kaiser, 4:1 D. Tretiakov
Strafen                RTBN 14  – LF 14

Ein kleiner HInweis noch an die WZ: Nach diesen Spielen ist die U20 Tabellensiebter mit 14 Punkten, nach acht Spielen. Auf Platz 6 stehen die Löwen Frankfurt, ebenfalls mit 14 Punkten aus 12(!) Spielen, zu Platz 3 sind es zwei Punkte Abstand und 4 Punkte auf Platz 2.

Am kommenden Wochenende geht es zum Tabellenzweiten nach Erfurt.
Die nächsten Heimspiele finden am 06.11 und 07.11. statt. Dann begrüßen die Roten Teufel die Young Grizzlys aus Wolfsburg.