Eishockeynachwuchs der Roten Teufel sendet ein deutliches Signal an die Mitgliederversammlung

„Gute Ausbildung kostet Geld. Und wir wollen wieder die Nummer 1 werden in Hessen. Das waren wir einmal und da wollen wir wieder hin. Punkt“ Markige Worte des zweiten Vorsitzenden Dennis Cardona. Welche aber genau den Nerv der rund 45 anwesenden Mitglieder und Eltern trafen und für spontane Beifallsbekundungen sorgte. Anlass für diese starke Ansage war ein Antrag auf Erhöhung der Mitgliedsbeiträge des Vereins durch den Vorstand. Weniger wurde durch die Anwesenden die Notwendigkeit angezweifelt. Ein vergrößerter Trainerstab, eine neue Trainingseiszeit am Dienstagabend welche bezahlt werden muss und allgemein gestiegene Kosten machten eine moderate Erhöhung unumgänglich. Zudem man im Vergleich zu anderen Standorten nach wie vor von günstigen Beiträgen sprechen darf. Vielmehr ging es hierbei um Details im Antrag, welche zum Teil sehr ausschweifend diskutiert werden wollten. Am Ende wurde der Antrag ohne Gegenstimme angenommen.

Aber der Reihe nach. Der erste Vorsitzende Torsten Sacher begrüßte die Anwesenden und schaute kurz auf die Höhepunkte der zurückliegende Saison zurück. Neben dem Trainerwechsel von Daniel Heinrizi zu Radek Krestan wäre noch die erste Saisoneröffnung des Nachwuchsvereins hier zu nennen, welches ein voller Erfolg war und Lust auf mehr macht. Danach präsentierte Dennis Cardona einen Rückblick auf die sportlichen Leistungen der Saison 2018/19 sowie die Neuerungen und Entwicklungen für die Saison 2019/2020. Durchweg zufrieden kann man mit dem Abschneiden der Mannschaften sein. Aber wie eingangs erwähnt, will sich der Verein nicht auf dem Erreichten ausruhen, sondern sich kontinuierlich auf dem Eis weiter entwickeln. Dazu wurde schon in der vergangenen Saison an verschiedenen Stellschrauben gedreht, welche eben auch mit gestiegenen Kosten einhergehen. Aber eben auch unumgänglich sind, wenn man die gesteckten Ziele in Zukunft erreichen will. Eine Herausforderung wird es für den Verein werden, im Rahmen der Sternezertifizierung durch den DEB den dritten Stern zu verteidigen, da die Anforderungen an diesen durch den DEB nochmals erhöht wurden.

Umsonst ist teuer genug. Ein Satz, der wohl am besten zu Christian Szymanski passt. Vor einem Jahr als Beirat in den Vorstand berufen, obliegt ihm seitdem die Sponsorensuche und –pflege. Mit Fleiß und Charme schaffte er es immer wieder Sponsoren aufzutreiben, welche mit Sach- und Dienstleistungen kostenfrei oder für kleines Geld den Etat des Vereins entlasteten. So ging u.a. die Renovierung des Vereinsheims inklusive Schriftzug „Teufelsküche“ und die Highlights der Saisoneröffnung auf seine Kappe. Auch die Sponsorentafel in der Teufelsküche hat nun einen prominenten Platz gefunden.

Voller Freude war Beirat Marco Veith angesichts der Tatsache, dass nun allen Mitgliedern über einen Internetshop möglich ist Teamware zu bestellen. Ganz modern, wie man es kennt. Hatte der analoge Bestellvorgang in der Vergangenheit doch erhebliche Ressourcen an Zeit und Nerven bei allen Beteiligten gekostet. Nicht weniger stolz ist man auch auf das Image-Video des Eishockeynachwuchses. Nach dem Weggang von Daniel Heinrizi galt es, dass dem Verein immens wichtige Diversity-Projekt aufzufangen und in die Zukunft zu führen. Marco Veith hat diese Aufgabe Vorstandsseitig nun übernommen und mit Elena Karl eine Diversity-Beauftragte an seiner Seite, welche sich in diesem Bereich bestens auskennt. Ausdrücklich wies er darauf die Anwesenden hin, welch exzellenten Ruf die Roten Teufel aufgrund dieses Konzeptes bei Stadt, Kreis und Verbänden genießen und wie dies sich auch positiv auf allen Ebenen innerhalb des Vereins bereits auswirkt und weiter auswirken soll.

Ein eher trockenes Thema sind naturgemäß die Finanzen. Was Kassenwartin Sabine Mößle aber verstand mit Charme und Finesse den Anwesenden schmackhaft zu servieren. Erfreulich sind die hohe Spendenbereitschaft und die damit verbundenen Einnahmen zu nennen. Die Kehrseite ist, dass dieses variable Einnahmen sind und ggf. starken schwanken unterliegen. Von daher hat sich der Vorstand zum Ziel gesetzt, die fixen Einnahmen zu erhöhen. Neben der Erhöhung der Mitgliedsbeiträge wurde das Projekt Fördermitglieder ins Leben gerufen. Davon wird noch zu hören sein. Der Vorstand wurde nach dem Bericht der Kassenprüfer von den Anwesenden entlastet.

Dann schritt man, geleitet durch Felix Schnella zu den Neuwahlen. Torsten Sacher wurde als 1. Vorsitzender im Amt bestätigt und Marco Veith übernahm den neu geschaffenen Posten des 3. Vorsitzenden. Die nun zu besetzenden vier Beiratsposten werden ab sofort belegt durch Frank Huesmann, Jan Mappes, Michael Pafla und Klaus Schrank. Damit geht der neue Vorstand in voller Besetzung an den Start, was auch in Anbetracht der vielen Arbeit sicher allen Beteiligten und dem Verein zugutekommen wird.

Zum Abschluss gab der alte und neue 1. Vorsitzende einen Ausblick auf das kommende Jahr, bevor er die Anwesenden verabschiedete und auf den Nachhauseweg schickte. Am Wintergame in Offenbach wird auch der Nachwuchs eine Rolle einnehmen dürfen, versprach er in Anwesenheit von Andreas Ortwein. Erstmalig ist in den Weihnachtsferien ein Wintercamp für den eigenen Nachwuchs geplant und das nächste Osterturnier wird wohl international wie lange nicht mehr.

Ziehen wir ein Resümee. Es muss uns nicht bange sein um die Roten Teufel. Mit Alexander Baum und Radek Krestan hat man zwei fähige hauptamtliche Trainer an Bord. Der neue Vorstand gepaart aus „alten“ Hasen und frischem Blut stellt eine gesunde Mischung da, um den Verein in eine gute und erfolgreiche Zukunft zu führen. Wünschen wir ihm dazu viel Glück und Erfolg auf dem Weg zur Nummer 1 im Land.

Beitragsfoto von links: Michael Pafla (Beirat), Christian Szymanski (Beirat), Jan Mappes (Beirat), Frank Huesmann (Beirat), Torsten Sacher (1. Vorsitzender), Dennis Cardona (2. Vorsitzender), Marco Veith (3. Vorsitzender), Sabine Mößle (Kassenwartin); nicht im Bild: Klaus Schrank (Beirat).