Zu ihren ersten beiden Spielen über die volle Spielzeit nach über einem Monat kam die U20 am vergangenen Wochenende und hatte gleich den Tabellenführer aus Duisburg vor der Brust.

Für die U20 waren die vergangenen Wochen schwer. Ein geordneter Spielbetrieb war kaum möglich. Nach dem schrecklichen Unfall des Frankfurter Spielers Niclas Kaus bei einer Begegnung der beiden U20-Mannschaften kurz vor Weihnachten in Frankfurt wurde die Partie sofort abgebrochen. Auch das Rückspiel wurde vorerst abgesagt.

Zuvor war die U20 Mitte Dezember vergebens nach Hamburg gereist (siehe Bericht https://rt-bn.de/950-km-und-12-stunden-im-bus-fuer-20-minuten-eishockey/).

Nach dem tragischen Ereignis in Frankfurt wurde die Partie gegen Kassel, aufgrund der zeitlichen Nähe zu dem Unfall, verlegt. Ein neuer Termin ist noch nicht angesetzt.

Und so ging es für alle Beteiligten darum, überhaupt wieder ins Spiel zu kommen. Die Ereignisse der vergangenen Wochen erschütterten die Mannschaft und prägten das Training der U20. Und doch gilt es, den Blick nach vorn zu richten.

Am Samstag boten die von Radek Krestan und Martin Flemming gecoachten Spieler eine richtig starke Partie und machten den Jungfüchsen aus Duisburg vor heimischer Kulisse das Leben schwer.

Zwar kassierte unser Team schon in der 6. Minute das 0:1, aber unsere Spieler gestalteten die Partie offen. Duisburg konnte sich auf einen starken Goalie verlassen, der die eine oder andere Chance unserer U20 vereitelte.

Unsere Mannschaft war am Drücker und dem Ausgleich nah. Jedoch musste sie kurz vor Ende des zweiten Drittels in der 40. Minute das 0:2 hinnehmen. Allerdings erzielte Noel Kaiser noch in der gleichen Minute den Anschlusstreffer zum 1:2.

Dieser Spielstand sollte nochmal Spannung in den Schlussabschnitt bringen. In einem Spiel, das immer wieder von einem Tor zum anderen pendelte, war es dann den Gästen aus Duisburg vorbehalten, den letzten Treffer an diesem Samstagabend zu erzielen.

Nach einem Fehler im Aufbau hatte Duisburg keine Mühe, die Scheibe 2 Minuten vor Ende im Netz des von Nicolas Moll gut gehüteten Tores unterzubringen.

Somit endete eine faire Partie mit einem 3:1-Sieg für die Gäste aus Duisburg. Diese Ergebnis machte Mut für den nächsten Tag, und es gab keinesfalls entmutigte Mienen in der Kabine der U20.

RT Bad Nauheim: Moll,  Melcher –  Frings, Richetta, Hartmann, Peters, Schuh, Erdmenger – Vogel, Kolodziej, Kaiser, Pazer, Flemming, Pafla, Michel, Szymanski, Gaach, Günthner

Tor RT:                N. Kaiser

Strafen                RT 8 – DUI 6

Das Sonntagsspiel: 40 Minuten allein gutes Eishockey reichen nicht, zumindest nicht gegen Duisburg

Für das zweite Spiel gegen die Füchse Duisburg an diesem Wochenende hatte sich unser U20-Team einiges vorgenommen. Jedoch mussten wir wieder einen frühen Rückstand hinnehmen, konnten aber ansonsten das erste Drittel ausgeglichen gestalten.

Vollkommen anders als zunächst geglaubt verlief jedoch das zweite Drittel. Keine 12 Sekunden waren gespielt, da kassierten wir das 0:2. Damit nahm das Unheil seinen Lauf. Im Gegensatz zu den Nauheimern hatte sich Duisburg sehr schnell auf den Stil des Schiedsrichters eingestellt. So konnten die Füchse immer wieder von Überzahlsituationen profitieren, in die sich die Roten Teufel zum Teil selbst manövrierten.

Darüber hinaus zogen die Jungfüchse ein beeindruckendes Überzahlspiel auf. Jedenfalls ging das zweite Drittel mit 0:7 an Duisburg, wobei wir von den sieben Treffern fünf in Unterzahl kassierten. Dass damit im zweiten Drittel das Spiel entschieden wurde, ist selbstredend.

Die Trainer Radek Krestan und Martin Flemming appellierten dennoch an den Zusammenhalt des Teams und die Ehre, um im Schlussdrittel doch noch zu überzeugen.

Die Appelle zeigten Wirkung, und so konnte unser Team das letzte Drittel positiv gestalten und gewinnen. Am Ende stand eine 1:8-Niederlage auf der Anzeigetafel.

Fazit: Wir müssen über 60 Minuten unsere Leistung abrufen und dürfen uns auch nicht durch Regelinterpretationen aus dem Konzept bringen lassen. Das zweite Drittel wurde einfach hergegeben. UND: Spiele gewinnt man eben nicht auf der Strafbank.

Auch der Auftritt der beiden U17-Spieler Szymanski und Erdmenger sollte nicht unerwähnt bleiben. Beide machten einen guten Job an beiden Tagen.

RT Bad Nauheim: Melcher, B. Vogel –  Frings, Richetta, Hartmann, Peters, Schuh, Erdmenger – T. Vogel, Kolodziej, Kaiser, Pazer, Flemming, Pafla, Michel, Szymanski, Gaach, Günthner

Tor RT:                M. Kolodziej

Strafen                RT 20 – DUI 8

Text: Josef Frings